- Dehnen nach dem Sport: Ein umstrittenes Thema – Hilft es wirklich, Muskelkater vorzubeugen oder die Leistungsfähigkeit zu steigern?
- Wissenschaftliche Erkenntnisse – Aktuelle Studien liefern überraschende Ergebnisse: Dehnen hat keinen direkten Einfluss auf die Leistungssteigerung oder die Reduzierung von Muskelkater.
- Warum Dehnen trotzdem sinnvoll sein kann – Trotzdem gibt es Situationen, in denen Dehnen nach dem Training durchaus vorteilhaft ist, insbesondere im Hinblick auf die Flexibilität und die Vorbeugung von Verletzungen.
- Die richtige Technik ist entscheidend – Wir zeigen Ihnen, wie Sie Dehnübungen korrekt ausführen und welche Arten von Dehnübungen für Sie am besten geeignet sind.
- Fazit: Ein Cool-Down ist wichtig, aber Dehnen muss nicht zwingend Bestandteil sein. Hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihre Trainingsroutine individuell an.
Dehnen nach dem Sport: Mythos oder echter Vorteil?
Nach einem intensiven Trainingseinheit ist es üblich, sich zu dehnen. Doch ist das Dehnen nach dem Sport wirklich so effektiv, wie oft angenommen? Lange Zeit wurde Dehnen als wichtiger Bestandteil des Cool-Downs propagiert, um Muskelkater vorzubeugen und die
Flexibilität zu verbessern. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werfen jedoch Zweifel an diesen Annahmen auf.
Was sagen die Studien?
Zahlreiche Studien haben sich mit der Wirkung von Dehnen nach dem Training beschäftigt. Die Ergebnisse sind überraschend eindeutig: Dehnen hat keinen signifikanten Einfluss auf die Leistungssteigerung und kann auch Muskelkater nicht verhindern. Muskelkater, auch verzögerter Muskelkater genannt (DOMS), entsteht durch mikroskopische Risse in den Muskelfasern und ist ein natürlicher Prozess nach ungewohnter oder intensiver Belastung. Dehnen kann diesen Prozess nicht aufhalten.
Warum Dehnen trotzdem sinnvoll sein kann
Trotz der Ergebnisse der Studien gibt es gute Gründe, warum Dehnen nach dem Training dennoch sinnvoll sein kann. Dehnen kann die
Flexibilität verbessern, was wiederum das Verletzungsrisiko reduzieren kann. Es kann auch dazu beitragen, die Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Besonders nach längeren Trainingspausen oder bei Sportarten, die eine hohe
Flexibilität erfordern (z.B. Yoga, Turnen), kann Dehnen hilfreich sein.
Die richtige Technik ist entscheidend
Wenn Sie sich nach dem Training dehnen, ist es wichtig, die richtige Technik anzuwenden. Halten Sie jede Dehnung für 20-30 Sekunden und achten Sie darauf, dass Sie die Dehnung langsam und kontrolliert ausführen. Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen, da diese zu Verletzungen führen können. Es gibt verschiedene Arten von Dehnübungen: statische Dehnübungen (bei denen Sie eine Position halten) und dynamische Dehnübungen (bei denen Sie Bewegungen ausführen). Für das
Cool-Down nach dem Training eignen sich statische Dehnübungen am besten.
Fazit: Hören Sie auf Ihren Körper
Dehnen nach dem Sport ist kein Muss, aber es kann unter bestimmten Umständen vorteilhaft sein. Hören Sie auf Ihren Körper und passen Sie Ihre Trainingsroutine individuell an. Ein
Cool-Down, das die Herzfrequenz langsam senkt und die Muskeln entspannt, ist jedoch immer empfehlenswert. Ob und welche Art von Dehnübungen Sie ausführen, sollten Sie selbst entscheiden.