Panikattacken im Alltag: Was tun, wenn die Angst überkommt – Tipps für die Apotheke und darüber hinaus

2025-05-13
Panikattacken im Alltag: Was tun, wenn die Angst überkommt – Tipps für die Apotheke und darüber hinaus
APOTHEKE ADHOC

Panikattacken: Ein wachsendes Problem in Deutschland

In Deutschland leiden jährlich rund 27 Prozent der Erwachsenen unter einer psychischen Erkrankung. Trotz dieser alarmierenden Zahl suchen lediglich 18 Prozent der Betroffenen professionelle Hilfe. Panikattacken sind ein häufiges Symptom und können das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Sie treten plötzlich auf, sind oft unerwartet und können äußerst beängstigend sein. Die gute Nachricht ist: Es gibt Strategien und Hilfestellungen, um mit Panikattacken umzugehen – auch und gerade in Situationen, in denen man sich gerade befindet, wie beispielsweise im hektischen Umfeld einer Apotheke.

Was sind Panikattacken?

Eine Panikattacke ist gekennzeichnet durch plötzliche, intensive Angstgefühle, die in wenigen Minuten ihren Höhepunkt erreichen. Begleitend können körperliche Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Zittern, Atembeschwerden, Schwindel, Übelkeit, das Gefühl von Atemnot oder sogar das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder zu sterben, auftreten. Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Panikattacke zwar sehr unangenehm ist, aber im Allgemeinen nicht gefährlich. Sie ist ein vorübergehender Zustand.

Was tun während einer Panikattacke in der Apotheke?

Sollte eine Panikattacke in der Apotheke auftreten, gibt es einige Sofortmaßnahmen, die helfen können, die Situation zu bewältigen:

  • Suchen Sie einen ruhigen Ort: Versuchen Sie, sich von der geschäftigen Umgebung zurückzuziehen und einen ruhigeren Bereich zu finden.
  • Konzentrieren Sie sich auf Ihre Atmung: Langsame, tiefe Atemzüge können helfen, den Körper zu beruhigen. Atmen Sie tief durch die Nase ein, halten Sie den Atem kurz an und atmen Sie langsam durch den Mund wieder aus.
  • Erdungstechniken: Konzentrieren Sie sich auf Ihre Sinne. Benennen Sie fünf Dinge, die Sie sehen, vier Dinge, die Sie fühlen, drei Dinge, die Sie hören, zwei Dinge, die Sie riechen und einen Ding, den Sie schmecken.
  • Sprechen Sie mit einem Apotheker: Apotheker sind oft gut ausgebildet und können Ihnen hilfreiche Ratschläge geben oder Ihnen beruhigende Worte schenken. Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten.

Langfristige Strategien gegen Panikattacken

Die Bewältigung von Panikattacken erfordert oft einen langfristigen Ansatz. Hier sind einige Strategien, die helfen können:

  • Professionelle Hilfe suchen: Ein Psychotherapeut kann Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer Panikattacken zu identifizieren und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
  • Entspannungstechniken erlernen: Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und Angstzustände zu reduzieren.
  • Regelmäßige Bewegung: Sportliche Aktivität kann helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung kann sich positiv auf Ihre psychische Gesundheit auswirken.
  • Vermeiden Sie Koffein und Alkohol: Diese Substanzen können Angstzustände verstärken.

Fazit: Sie sind nicht allein

Panikattacken sind ein häufiges Problem, und Sie sind nicht allein. Es gibt viele Möglichkeiten, mit ihnen umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen und sich Unterstützung zu holen. Die Apotheke kann ein erster Anlaufpunkt sein, um sich über Sofortmaßnahmen zu informieren und professionelle Hilfe zu finden.

Empfehlungen
Empfehlungen