Umstrittene Entscheidung: Landkreis Uckermark will aus der Gesellschaft für Leben und Gesundheit austreten – Was bedeutet das für die Krankenhäuser?

2025-05-01
Umstrittene Entscheidung: Landkreis Uckermark will aus der Gesellschaft für Leben und Gesundheit austreten – Was bedeutet das für die Krankenhäuser?
Nordkurier

Der Kreistag des Landkreises Uckermark hat in einer deutlichen Mehrheit für einen Austritt aus der Gesellschaft für Leben und Gesundheit (GLG) gestimmt. Diese Entscheidung wirft Fragen nach der zukünftigen Organisation und dem Betrieb der Krankenhäuser in Prenzlau und Angermünde auf. Was sind die Hintergründe dieser Entscheidung und welche Konsequenzen sind zu erwarten?

Die Entscheidung des Kreistages

Die Entscheidung, den Austritt aus der GLG anzustoßen, wurde mit einer klaren Mehrheit von 33 zu 13 Stimmen gefasst. Diese Entscheidung markiert einen Wendepunkt in der Gesundheitspolitik des Landkreises und hat weitreichende Auswirkungen auf die Versorgung der Bevölkerung.

Hintergründe und Begründungen

Die GLG ist ein Zweckverband, der mehrere Krankenhäuser in Brandenburg betreibt. Der Landkreis Uckermark argumentiert, dass die Zusammenarbeit mit der GLG nicht mehr optimal sei und die Kontrolle über die eigenen Krankenhäuser verloren gegangen sei. Kritiker bemängeln, dass Entscheidungen in der GLG oft von externen Faktoren beeinflusst werden und die Interessen des Landkreises nicht ausreichend berücksichtigt werden. Ein wesentlicher Punkt ist die Forderung nach mehr Eigenständigkeit und Flexibilität bei der Gestaltung der Krankenhausversorgung.

Auswirkungen auf die Krankenhäuser in Prenzlau und Angermünde

Die Frage, wie die Krankenhäuser in Prenzlau und Angermünde künftig betrieben werden, ist zentral. Es gibt verschiedene Szenarien: Der Landkreis könnte die Krankenhäuser direkt übernehmen und als kreiseigene Betriebe weiterführen. Alternativ könnte ein neuer Träger gesucht werden oder eine andere Organisationsform entwickelt werden. Die Entscheidung des Kreistages zwingt die Verantwortlichen zu schnellen Handlungsentscheidungen, um eine lückenlose Versorgung der Patienten zu gewährleisten.

Reaktionen und Kritik

Die Entscheidung des Kreistages hat zu unterschiedlichen Reaktionen geführt. Während Befürworter die Notwendigkeit einer stärkeren Eigenverantwortung betonen, äußern Kritiker Bedenken hinsichtlich der finanziellen Tragfähigkeit einer kreiseigenen Krankenhausverwaltung. Auch Patientenverbände haben ihre Stimme erhoben und fordern, dass die Interessen der Patienten bei allen Entscheidungen im Vordergrund stehen. Die GLG selbst hat die Entscheidung des Landkreises mit Bedauern aufgenommen und betont, dass sie weiterhin offen für Gespräche sei.

Die nächsten Schritte

Der Austritt aus der GLG ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte erfordert. Zunächst müssen die rechtlichen und finanziellen Aspekte geklärt werden. Darüber hinaus ist eine intensive Diskussion mit allen Beteiligten – Patienten, Ärzten, Pflegepersonal und Vertretern der Kommunen – notwendig, um eine tragfähige Lösung für die zukünftige Krankenhausversorgung zu finden. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Situation entwickelt und welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden.

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