Segellicht-Traum geplatzt: Warum wir nach einem Jahr das Leben auf See aufgaben

2025-07-24
Segellicht-Traum geplatzt: Warum wir nach einem Jahr das Leben auf See aufgaben
Business Insider Deutschland

Der Traum vom Segellicht Die Vorstellung, mit dem Wind auf den Wellen zu gleiten, die Sonne im Gesicht zu spüren und jeden Tag ein neues Abenteuer zu erleben – sie war verlockend. Wir, ein junges Paar voller Tatendrang und Fernweh, entschieden uns, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Wir verkauften unser Hab und Gut, kauften ein Segelboot und stachen in See. Die Realität holt uns ein Doch schnell merkten wir, dass das Leben auf einem Segelboot weit mehr ist als nur Sonnenschein und Palmen. Die ersten Wochen waren noch aufregend und neu, doch dann begannen die Herausforderungen. Das Boot, ein gebrauchtes Modell, benötigte ständig Reparaturen. Kleine Probleme wurden zu großen Projekten, und wir verbrachten viel Zeit damit, Hand anzulegen oder Handwerker zu suchen. Enge und Isolation Die beengten Verhältnisse auf dem Boot waren ebenfalls eine Belastung. Wir lebten und schliefen auf engstem Raum, ohne Privatsphäre und ohne den Komfort eines eigenen Zuhauses. Die Isolation, besonders in abgelegenen Gebieten, nagte an unseren Nerven. Der Kontakt zu Freunden und Familie war schwierig, und wir vermissten den Austausch mit anderen Menschen. Die Sorge um die Sicherheit Die ständige Sorge um die Sicherheit war ein weiterer Faktor, der uns belastete. Stürme, Seekrankheit, technische Defekte – es gab immer etwas, das schiefgehen konnte. Wir mussten ständig wachsam sein und uns auf alle Eventualitäten vorbereiten. Die Entscheidung Nach einem Jahr auf See standen wir vor der Entscheidung: Sollen wir weitermachen oder zurück ans Land? Es war keine leichte Entscheidung, denn wir hatten viel in diesen Traum investiert. Doch letztendlich überwogen die negativen Aspekte. Wir waren erschöpft, sehnten uns nach Stabilität und nach einem normalen Leben. Die Lehren aus dem Abenteuer Auch wenn unser Segellicht-Traum geplatzt ist, bereuen wir es nicht, es versucht zu haben. Wir haben viel über uns selbst, über unsere Beziehung und über das Leben im Allgemeinen gelernt. Wir haben die Schönheit der Natur erlebt, die Freiheit des Segelns gespürt und gelernt, mit wenig auszukommen. Und vor allem haben wir gelernt, was wir wirklich im Leben wollen und brauchen.

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