E-Rezept-Chaos in Österreich: Apotheker warnen vor Gesundheitsrisiken – System ist unzuverlässiger als die ÖBB!

2025-08-11
E-Rezept-Chaos in Österreich: Apotheker warnen vor Gesundheitsrisiken – System ist unzuverlässiger als die ÖBB!
Frankfurter Rundschau

Das E-Rezept, eigentlich als moderner und effizienter Ersatz für das Papierrezept gedacht, sorgt in Österreich für zunehmende Verwirrung und Besorgnis. Apothekerverbände schlagen Alarm und warnen vor gravierenden Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Die Probleme mit dem System sind so gravierend, dass sie laut Experten sogar die Unzuverlässigkeit der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) übertreffen.

„Ein verspäteter Zug ist ärgerlich, aber ein E-Rezept, das nicht abgerufen werden kann, kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben“, betont Apotheker Alexander Preis. Diese Aussage verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation und die potenziellen Gefahren, die von Fehlfunktionen im E-Rezept-System ausgehen können.

Die Probleme im Detail: Was läuft schief?

Die Apotheken berichten von einer Vielzahl von Problemen. Dazu gehören Schwierigkeiten bei der Übermittlung der Rezepte, technische Störungen, die den Abruf von Rezepten verhindern, und fehlerhafte Daten, die zu Verwechslungen und falschen Medikamentenausgaben führen können. Besonders problematisch ist, dass diese Fehler nicht selten auftreten und die Versorgung von Patienten beeinträchtigen.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die mangelnde Benutzerfreundlichkeit des Systems. Sowohl Apotheker als auch Patienten klagen über komplizierte Abläufe und eine unübersichtliche Darstellung der Informationen. Dies führt zu unnötigem Zeitaufwand und erhöht das Risiko von Fehlern.

Gesundheitsrisiken und Konsequenzen

Die genannten Probleme sind nicht nur ärgerlich, sondern bergen auch ernsthafte Gesundheitsrisiken. Wenn Patienten aufgrund von technischen Problemen nicht rechtzeitig ihre Medikamente erhalten, kann dies zu Verschlechterungen ihres Gesundheitszustands oder sogar zu lebensbedrohlichen Situationen führen. Dies gilt insbesondere für Patienten mit chronischen Erkrankungen oder akuten Beschwerden, die dringend auf eine medikamentöse Behandlung angewiesen sind.

Darüber hinaus führt das E-Rezept-Chaos zu einem erhöhten Arbeitsdruck für die Apotheker. Sie müssen mehr Zeit für die Fehlerbehebung aufwenden und sind gezwungen, zusätzliche Ressourcen für die manuelle Bearbeitung von Rezepten bereitzustellen. Dies gefährdet die Qualität der Patientenversorgung und erhöht die Kosten im Gesundheitssystem.

Forderungen der Apotheker: Was muss geschehen?

Die Apothekerverbände fordern eine rasche Überarbeitung des E-Rezept-Systems. Dazu gehört die Behebung der technischen Mängel, die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und die Einführung von Sicherheitsmechanismen, die Fehler minimieren und die Datenintegrität gewährleisten. Es wird auch eine bessere Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem gefordert, um Probleme schneller zu erkennen und zu lösen.

„Wir brauchen ein E-Rezept-System, das zuverlässig funktioniert und die Patientenversorgung verbessert – nicht aber eines, das mehr Probleme verursacht, als es löst“, mahnt Apotheker Preis. Die Zeit drängt, denn solange die Probleme nicht behoben werden, bleibt die Gesundheit der Patienten gefährdet.

Die Diskussion um das E-Rezept wird in Österreich weitergeführt, mit dem Ziel, ein funktionierendes und sicheres System zu etablieren, das den Bedürfnissen der Patienten und Apotheker gleichermaßen gerecht wird.

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