USA als Verbündeter in Frage? Expertin Navidi warnt vor wirtschaftlicher Abhängigkeit nach Trump

2025-07-14
USA als Verbündeter in Frage? Expertin Navidi warnt vor wirtschaftlicher Abhängigkeit nach Trump
n-tv

Die transatlantischen Beziehungen stehen auf dem Prüfstand: Die US-amerikanische Wirtschaft ist nicht mehr als zuverlässiger Verbündeter zu sehen, warnt Expertin Sandra Navidi von BeyondGlobal. Ihre Einschätzung fällt vor allem angesichts der zunehmend protektionistischen Tendenzen und Erpressungsversuche unter der Trump-Regierung. Doch was bedeutet das für die Zukunft, auch nach dem Ende der Trump-Ära?
Die Erosion des Vertrauens

Die Beziehungen zwischen den USA und ihren traditionellen Verbündeten, insbesondere in Europa, haben in den letzten Jahren eine deutliche Verschlechterung erfahren. Ein zentraler Faktor hierfür ist die zunehmend unberechenbare Wirtschaftspolitik der USA unter der Führung von Donald Trump. Seine protektionistischen Maßnahmen, wie Zölle auf Stahl und Aluminium, haben nicht nur die Wirtschaften anderer Länder belastet, sondern auch das Vertrauen in die USA als verlässlichen Handelspartner untergraben.

Trumps Erpressungsversuche: Ein gefährliches Spiel

Besonders kritisch sieht Navidi die Versuche der Trump-Regierung, andere Länder durch Drohungen und Erpressung zu eigenen politischen Zielen zu zwingen. Dies betrifft beispielsweise die Verhandlungen über Handelsabkommen oder die Frage der NATO-Beiträge. Solche Taktiken untergraben nicht nur die internationale Zusammenarbeit, sondern schaffen auch Unsicherheit und Misstrauen.

Die wirtschaftliche Realität: USA sind nicht mehr allein

Navidis These ist klar: Die USA sind wirtschaftlich nicht mehr in der Lage, als alleiniger Verbündeter zu fungieren. Ihre Wirtschaftspolitik ist zunehmend auf Eigeninteressen ausgerichtet, und andere Länder suchen nach Alternativen. Dies gilt insbesondere für China, das seine wirtschaftliche Macht in den letzten Jahren massiv ausgebaut hat und eine wichtige Rolle als Handelspartner für viele Länder weltweit spielt.

Die Zukunft nach Trump: Ein Neuanfang?

Auch wenn sich die politische Landschaft in den USA ändern sollte, bleibt die Frage, ob sich die wirtschaftlichen Tendenzen umkehren lassen. Es ist unwahrscheinlich, dass die USA ihre protektionistische Politik vollständig aufgeben werden. Stattdessen müssen andere Länder ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit stärken und alternative Partnerschaften suchen. Eine stärkere Zusammenarbeit innerhalb Europas und die Vertiefung der Beziehungen zu anderen Wirtschaftsräumen wie Asien und Lateinamerika könnten hier wichtige Schritte sein.

Fazit: Anpassung ist gefragt

Die Einschätzung von Sandra Navidi ist ein Weckruf für Europa und andere Länder, die auf eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA gesetzt haben. Es ist an der Zeit, die eigene Wirtschaft zu stärken, alternative Partnerschaften zu suchen und sich auf eine Welt vorzubereiten, in der die USA nicht mehr der alleinige Garant für wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit sind. Die transatlantischen Beziehungen müssen neu definiert werden, basierend auf gegenseitigem Respekt und fairer Zusammenarbeit.

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