UFA verlässt Potsdam: Kulturbetrieb und Politik zeigen sich enttäuscht – Umzug nach Berlin bringt Veränderungen

2025-07-05
UFA verlässt Potsdam: Kulturbetrieb und Politik zeigen sich enttäuscht – Umzug nach Berlin bringt Veränderungen
Stuttgarter Nachrichten

Nach drei Jahrzehnten erfolgreicher Film- und Fernsehproduktion am Standort Potsdam-Babelsberg steht die UFA vor einem Umzug in die Hauptstadt Berlin. Diese Entscheidung hat in Brandenburg für Enttäuschung und Diskussionen gesorgt. Was bedeutet der Abgang des Traditionsunternehmens für den Medienstandort Potsdam und welche Zukunftsperspektiven ergeben sich?

Ein Stück Filmgeschichte verlässt Potsdam

Die UFA, eine der ältesten und renommiertesten Filmproduktionsfirmen Deutschlands, hat seit 1993 ihren Hauptsitz in Potsdam-Babelsberg. Der Standort hat sich zu einem bedeutenden Medienzentrum entwickelt, das zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen und die kulturelle Vielfalt der Region bereichert hat. Der Umzug in die Hauptstadt markiert das Ende einer Ära und wirft Fragen nach der Zukunft des Standorts auf.

Gründe für den Umzug: Nähe zu Entscheidungsträgern und neue Perspektiven

Die UFA begründet den Umzug mit der Notwendigkeit, näher an den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern zu sein. Berlin bietet eine größere Konzentration von Medienunternehmen, Produktionsfirmen und Finanzierungsmöglichkeiten. Zudem erhofft sich die UFA durch den Umzug neue Perspektiven für die Entwicklung innovativer Film- und Fernsehprojekte.

Reaktionen in Brandenburg: Bedauern und Sorge um Arbeitsplätze

Die Entscheidung der UFA ist in Brandenburg auf wenig Gegenliebe gestoßen. Ministerpräsident Dietmar Woidke äußerte sein Bedauern und betonte die Bedeutung der UFA für den Standort Potsdam-Babelsberg. Auch andere Politiker und Wirtschaftsvertreter äußerten Bedenken hinsichtlich des möglichen Verlusts von Arbeitsplätzen und der Schwächung des Medienstandorts.

Potsdam kämpft um seine Rolle als Medienstandort

Die Stadt Potsdam will sich den Weggang der UFA nicht einfach machen. Es werden Gespräche mit anderen Medienunternehmen geführt, um neue Projekte anzuziehen und die Attraktivität des Standorts zu erhalten. Auch die Zusammenarbeit mit Filmhochschulen und anderen Bildungseinrichtungen soll verstärkt werden, um Nachwuchskräfte zu gewinnen und zu fördern.

Die Zukunft des Medienstandorts Brandenburg

Der Umzug der UFA ist ein Weckruf für Brandenburg. Es gilt, die Stärken des Medienstandorts weiter auszubauen und die Schwächen zu beseitigen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Kultur ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und neue Impulse zu setzen. Die Herausforderung besteht darin, trotz des Abgangs der UFA einen attraktiven Standort für Film- und Fernsehproduktionen zu bleiben.

Fazit: Ein Neuanfang für Potsdam-Babelsberg?

Der Umzug der UFA ist ein Verlust für Potsdam-Babelsberg, aber auch eine Chance für einen Neuanfang. Es gilt, die Lehren aus diesem Ereignis zu ziehen und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Medienstandorts zu stellen. Die Region hat das Potenzial, auch ohne die UFA ein bedeutendes Zentrum für Film und Fernsehen zu bleiben.

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