Soziale Medien und Jugendliche: Die stille Mehrheit ist still – Was die Forschung wirklich zeigt

2025-07-02
Soziale Medien und Jugendliche: Die stille Mehrheit ist still – Was die Forschung wirklich zeigt
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)

Die digitale Landschaft der Jugend Soziale Medien sind aus dem Leben junger Menschen nicht mehr wegzudenken. Doch die Art und Weise, wie sie diese Plattformen nutzen, ist komplexer als oft angenommen. Während das Bild des Jugendlichen, der ständig Selfies postet und sein Leben in die sozialen Medien stellt, in den Köpfen vieler fest verankert ist, zeigt die Realität ein anderes Bild. Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass die Mehrheit der Jugendlichen soziale Medien eher passiv nutzt – sie konsumieren Inhalte, ohne selbst aktiv zu posten, zu kommentieren oder zu teilen. Warum sind so viele Jugendliche passiv? Es gibt verschiedene Gründe für dieses Verhalten. Einige Jugendliche sind schüchtern oder haben Angst vor Ablehnung. Andere haben einfach keine Zeit oder finden es nicht interessant, eigene Inhalte zu erstellen. Wieder andere bevorzugen es, im Hintergrund zu beobachten und sich nicht in den Vordergrund zu stellen. Die "stille Mehrheit" nutzt soziale Medien, um sich zu informieren, unterhalten zu lassen und mit Freunden in Kontakt zu bleiben, ohne dabei selbst im Rampenlicht zu stehen. Die beliebtesten Plattformen und Inhalte Die Studie zeigt auch, welche Plattformen bei Jugendlichen besonders beliebt sind und welche Arten von Inhalten sie konsumieren. TikTok, Instagram und YouTube sind führend, wobei kurze Videos, Memes und Influencer-Inhalte besonders gefragt sind. Viele Jugendliche nutzen soziale Medien, um sich über aktuelle Trends zu informieren, Musik zu entdecken und sich von ihren Lieblingsstars inspirieren zu lassen. Auswirkungen auf das Wohlbefinden Obwohl viele Jugendliche soziale Medien als eine Quelle der Unterhaltung und des sozialen Kontakts empfinden, können sie auch negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Der ständige Vergleich mit anderen, die Angst, etwas zu verpassen (FOMO), und die Belastung durch Cybermobbing sind nur einige der Risiken. Es ist daher wichtig, dass Jugendliche lernen, einen gesunden Umgang mit sozialen Medien zu entwickeln. Die Rolle von Eltern und Pädagogen Eltern und Pädagogen spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Medienkonsums von Jugendlichen. Sie sollten Jugendliche ermutigen, ihre Mediennutzung kritisch zu hinterfragen und sich bewusst zu machen, welche Auswirkungen soziale Medien auf ihr Wohlbefinden haben können. Es ist wichtig, offene Gespräche über die Risiken und Chancen sozialer Medien zu führen und Jugendlichen dabei zu helfen, einen gesunden Umgang zu entwickeln.

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