Schweizer Frauen-Nationalmannschaft: Zu lieb gegen Norwegen? Kiwic und Bernauer analysieren die Niederlage

2025-06-06
Schweizer Frauen-Nationalmannschaft: Zu lieb gegen Norwegen? Kiwic und Bernauer analysieren die Niederlage
Blick

Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft musste sich in einem wichtigen WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen mit 0:1 geschlagen geben. Nach der Partie sorgten die Äußerungen von Nati-Talent Naomi Ivelj für Aufsehen: Sie kritisierte das Team dafür, zu lieb gespielt zu haben und betonte, dass die Norwegerinnen diese Schwäche eiskalt ausgenutzt hätten. Ehemalige Profis, die beiden Experten Kiwic und Bernauer, analysieren die Situation und liefern ihre Einschätzungen.

Die Enttäuschung nach dem Spiel ist spürbar

Die Niederlage gegen Norwegen war ein bitterer Rückschlag für die Schweizerinnen im Kampf um die WM-Qualifikation. Die Erwartungen waren hoch, und die Leistung des Teams entsprach nicht den Ansprüchen. Besonders der entscheidende Gegentreffer schien die Spielerinnen zu frustrieren, wie Naomi Ivelj deutlich machte.

«Wir waren einfach zu lieb», so Ivelj nach dem Spiel. «Wir haben ihnen zu viel Raum gelassen und ihnen die Möglichkeit gegeben, unser Spiel zu kontrollieren. Wir hätten aggressiver und entschlossener auftreten müssen.» Diese Worte spiegeln die Enttäuschung und Selbstkritik im Team wider.

Kiwic und Bernauer: Eine Frage der Einstellung?

Die ehemaligen Profis Tamas Kiwic und Sarah Bernauer sehen die Kritik von Ivelj nachvollziehbar. In einem Interview analysierten sie die Partie und betonten, dass es nicht nur um taktische Aspekte gehe, sondern vor allem um die richtige Einstellung.

«Frauenfußball hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt», erklärt Kiwic. «Es geht nicht mehr nur darum, fair zu spielen, sondern auch darum, hart zu kämpfen und den Gegner zu dominieren. Die Schweizerinnen haben in dieser Hinsicht noch Nachholbedarf.»

Bernauer ergänzt: «Es ist wichtig, Leidenschaft und Kampfgeist zu zeigen. Manchmal müssen wir auch mal unsakzeptable Fouls ziehen lassen, um den Gegner zu frustrieren und das Spiel zu kontrollieren. Zu viel Fairness kann im internationalen Fußball zum Nachteil werden.»

Die Suche nach Lösungen

Die Analyse von Kiwic und Bernauer zeigt deutlich, dass die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft an ihrer Mentalität arbeiten muss. Es geht darum, eine Balance zwischen Fairplay und Entschlossenheit zu finden. Die Trainerinnen müssen Wege finden, um die Spielerinnen zu motivieren, aggressiver und selbstbewusster aufzutreten.

Die kommenden Spiele in der WM-Qualifikation werden zeigen, ob die Schweizerinnen die richtigen Lehren aus der Niederlage gegen Norwegen ziehen können. Die Fans hoffen, dass das Team in der Lage ist, seine Schwächen zu überwinden und sich erfolgreich für die WM zu qualifizieren. Die Analyse der Experten und die Selbstkritik der Spielerinnen sind wichtige Schritte auf diesem Weg.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich das Schweizer Frauenteam in den kommenden Monaten entwickelt und welche Strategien es verfolgen wird, um seine Ziele zu erreichen.

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