Frauensport in Deutschland: Olympiasiegerin Brunckhorst kritisiert mangelnde Förderung – „Fußball und Männersport dominieren“

Die deutsche Basketballerin Svenja Brunckhorst, mehrfache Europameisterin und Olympiasiegerin im 3x3 Basketball, hat in einem Interview scharfe Kritik an der Förderung des deutschen Frauensports geäußert. Brunckhorst beklagt, dass trotz vieler Versprechungen und Lippenbekenntnisse die Realität eine andere aussieht: Fußball und Männersport dominieren weiterhin die Aufmerksamkeit und die finanziellen Mittel.
„Alle sagen, sie wollen in den Frauensport investieren. Die Realität sieht aber so aus, dass Fußball und Männersport immer noch im Vordergrund stehen“, so Brunckhorst. Sie betont, dass auch andere Sportarten wie Basketball, Handball oder Volleyball dringend mehr Unterstützung benötigen, um das volle Potenzial der deutschen Athletinnen auszuschöpfen.
Die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Die 31-Jährige weist auf eine deutliche Diskrepanz zwischen den Ankündigungen von Politik und Sportverbänden und der tatsächlichen Förderung hin. Während immer wieder von der Notwendigkeit gesprochen wird, den Frauensport zu stärken, blieben die konkreten Maßnahmen oft im Nebel der Versprechungen stecken. „Es braucht mehr als leere Worte. Wir brauchen konkrete Investitionen in die Infrastruktur, in die Trainingsbedingungen und in die Sichtbarkeit des Frauensports“, fordert Brunckhorst.
Mangelnde Sichtbarkeit und Medienpräsenz
Ein weiteres Problem, das Brunckhorst anspricht, ist die mangelnde Sichtbarkeit des Frauensports in den Medien. Auch wenn es in den letzten Jahren Verbesserungen gegeben hat, so wird der Frauensport immer noch deutlich seltener in den Nachrichten und Sportberichten thematisiert als der Männersport. „Wenn die Menschen nicht über den Frauensport informiert sind, wie sollen sie sich dafür begeistern und unterstützen?