Ungarn: Prominente fordern EU-Eingreifen wegen Pride-Verbot – Appell für LGBTQ+-Rechte

2025-06-05
Ungarn: Prominente fordern EU-Eingreifen wegen Pride-Verbot – Appell für LGBTQ+-Rechte
ZEIT ONLINE

**Ein deutliches Signal gegen Diskriminierung** Ein offener Brief, der von einer beeindruckenden Anzahl prominenter Persönlichkeiten unterzeichnet wurde, richtet eindringliche Forderungen an die Europäische Union. Anlass ist das wiederholte Verbot von Christopher Street Days (CSDs) in Ungarn durch die Polizei. Die Unterzeichner, darunter Künstler, Wissenschaftler und Aktivisten, sehen darin einen schweren Schlag für die Rechte queerer Menschen und fordern ein entschiedenes Vorgehen der EU. Die Situation in Ungarn In Ungarn sind CSDs in den letzten Jahren immer wieder Ziel von Einschränkungen und Verboten gewesen. Begründungen dafür waren oft Sicherheitsbedenken oder die angebliche Gefährdung der öffentlichen Ordnung. Kritiker sehen in diesen Maßnahmen jedoch eine gezielte Diskriminierung und eine Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Der offene Brief: Ein Appell für LGBTQ+-Rechte Der offene Brief, der kürzlich veröffentlicht wurde, ist ein deutliches Signal gegen diese Entwicklung. Die Unterzeichner betonen, dass die EU eine Verantwortung hat, die Grundrechte aller Bürger zu schützen, auch der LGBTQ+-Gemeinschaft. Sie fordern die EU-Kommission auf, die ungarische Regierung zur Einhaltung der europäischen Werte aufzufordern und sicherzustellen, dass queere Menschen in Ungarn ihre Rechte frei ausüben können. Mehr als nur ein Verbot: Eine Kultur der Intoleranz? Das Verbot von CSDs ist nicht nur eine Frage der Versammlungsfreiheit, sondern auch ein Ausdruck einer möglicherweise tieferliegenden Kultur der Intoleranz und Diskriminierung. Viele queere Menschen in Ungarn fühlen sich zunehmend marginalisiert und bedroht. Der offene Brief soll daher auch ein Zeichen der Solidarität sein und die LGBTQ+-Gemeinschaft in Ungarn ermutigen, für ihre Rechte einzustehen. Die Rolle der Europäischen Union Die EU hat in der Vergangenheit bereits mehrfach Bedenken hinsichtlich der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte in Ungarn geäußert. Der offene Brief könnte nun dazu beitragen, den Druck auf die EU-Kommission zu erhöhen und ein entschiedenes Vorgehen zu erzwingen. Mögliche Maßnahmen könnten die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahrens oder die Kürzung von EU-Fördergeldern sein. Ein Kampf für Vielfalt und Gleichheit Der Kampf für die Rechte queerer Menschen ist ein Kampf für Vielfalt, Toleranz und Gleichheit – Werte, die im Herzen der Europäischen Union stehen müssen. Der offene Brief ist ein wichtiger Schritt in diesem Kampf und ein Aufruf an alle, sich für eine inklusive und gerechte Gesellschaft einzusetzen.

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