Jeffrey Sachs fordert sofortige Anerkennung Palästinas durch Deutschland: "Ein Völkermord wird begangen"

2025-08-23
Jeffrey Sachs fordert sofortige Anerkennung Palästinas durch Deutschland: "Ein Völkermord wird begangen"
Berliner Zeitung

Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler Jeffrey Sachs hat in einem Interview scharfe Kritik am Umgang Deutschlands mit der Gaza-Krise geäußert. Er fordert die Bundesregierung eindringlich auf, den Staat Palästina unverzüglich anzuerkennen. Sachs bezeichnet die israelischen Militäroperationen in Gaza als "Völkermord" und warnt vor den verheerenden Folgen für die palästinensische Bevölkerung.

Die Gaza-Krise: Eine humanitäre Katastrophe

Die Situation im Gazastreifen hat sich in den letzten Monaten dramatisch verschärft. Die israelischen Angriffe haben zu immensem Leid geführt, zahlreiche Zivilisten wurden getötet oder verletzt, und die humanitäre Lage ist katastrophal. Es fehlt an lebensnotwendigen Gütern wie Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten. Die Bevölkerung ist traumatisiert und verzweifelt.

Sachs' Kritik an Deutschland

Jeffrey Sachs, Professor an der Columbia University und ehemaliger Berater verschiedener Regierungen und internationaler Organisationen, ist bekannt für seine Expertise in Wirtschafts- und Entwicklungsfragen. Er kritisiert die deutsche Regierung dafür, dass sie sich zu lange Zeit nicht klar gegen die israelischen Militäroperationen ausgesprochen und den Staat Palästina nicht anerkannt habe. Er argumentiert, dass die Anerkennung Palästinas ein wichtiges Signal der Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung wäre und dazu beitragen könnte, eine friedliche Lösung des Konflikts zu fördern.

"Ein Völkermord wird begangen"

Sachs scheut sich nicht, die israelischen Militäroperationen als "Völkermord" zu bezeichnen. Er verweist auf die systematische Zerstörung von Infrastruktur, die gezielte Tötung von Zivilisten und die Blockade des Gazastreifens. Solche Handlungen, so Sachs, verstießen gegen das Völkerrecht und seien nicht zu rechtfertigen.

Die Notwendigkeit einer friedlichen Lösung

Sachs betont, dass eine dauerhafte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts nur durch Verhandlungen und die Anerkennung der Rechte beider Seiten möglich sei. Er fordert die internationale Gemeinschaft auf, sich stärker für eine friedliche Lösung einzusetzen und die palästinensische Bevölkerung zu unterstützen. Die Anerkennung Palästinas durch Deutschland wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Die deutsche Verantwortung

Angesichts der historischen Verantwortung Deutschlands für den Holocaust, so Sachs, sei es umso wichtiger, sich klar gegen jede Form von Gewalt und Unterdrückung auszusprechen und sich für die Rechte aller Menschen einzusetzen. Die Anerkennung Palästinas wäre ein Zeichen der moralischen Integrität und ein Beitrag zur Wahrung des Völkerrechts.

Schlussfolgerung

Jeffrey Sachs' Forderung nach einer sofortigen Anerkennung Palästinas durch Deutschland ist ein deutliches Signal der Besorgnis über die humanitäre Lage im Gazastreifen und eine Mahnung an die internationale Gemeinschaft, sich stärker für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts einzusetzen. Die deutsche Regierung muss ihre Verantwortung wahrnehmen und sich für die Rechte aller Menschen einsetzen.

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