Greta Thunberg Gaza-Reise: Israel droht Thunberg und Co. mit Verbot – Katz nennt Aktivisten „Antisemitismus-Botschafter“

2025-06-08
Greta Thunberg Gaza-Reise: Israel droht Thunberg und Co. mit Verbot – Katz nennt Aktivisten „Antisemitismus-Botschafter“
n-tv

Israelische Regierung plant Verbot für Thunberg und Crew: Gaza-Reise gefährdet

Die Reise der Klimaaktivistin Greta Thunberg und anderer Aktivisten zum Gazastreifen steht vor dem Aus. Israels Verteidigungsminister Joab Katz hat angekündigt, die Ankunft eines Segelschiffs mit den Aktivisten an der Küste des Gazastreifens zu verhindern. Katz bezeichnete Thunberg und ihre Mitstreiter in einer öffentlichen Erklärung als „Antisemitismus-Botschafter“ und begründete das geplante Verbot mit der Sorge vor Provokationen und der Unterstützung von Terrororganisationen.

Hintergrund der Reise: Protest gegen israelische Politik

Die Aktivisten, darunter auch Thunberg, wollen mit ihrer Reise auf die humanitäre Lage im Gazastreifen aufmerksam machen und gegen die israelische Blockadeproteste ausrichten. Der Gazastreifen, der von der Hamas kontrolliert wird, leidet unter einer seit Jahren andauernden Blockade, die von Israel und Ägypten verhängt wurde. Die Blockade soll verhindern, dass Waffen in den Gazastreifen gelangen, hat aber auch erhebliche Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, insbesondere auf den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern und medizinischer Versorgung.

Katz’ harte Worte: „Sie wollen Terror unterstützen“

Verteidigungsminister Katz reagierte mit scharfer Kritik auf die geplante Reise. Er twitterte: „Greta Thunberg, die sich mit den schlimmsten Antisemiten der Welt verbündet hat, und ihre Anhänger werden nicht nach Gaza gelangen. Ich werde sicherstellen, dass sie ihre antisemitische Propaganda nicht in unsere Gewässer einschleusen.“ Katz warf den Aktivisten vor, Terrororganisationen zu unterstützen und die Sicherheit Israels zu gefährden.

Rechtliche Schritte und mögliche Konsequenzen

Die israelische Regierung prüft nun rechtliche Schritte, um die Ankunft des Segelschiffs zu verhindern. Es ist denkbar, dass das Schiff aufgebracht und die Aktivisten daran gehindert werden, Gaza zu erreichen. Die Situation ist angespannt und könnte zu internationalen diplomatischen Spannungen führen. Kritiker werfen Israel vor, die Meinungsfreiheit und das Recht auf friedlichen Protest einzuschränken.

Thunbergs Reaktion: „Wir lassen uns nicht einschüchtern“

Greta Thunberg selbst hat auf die Ankündigung von Minister Katz reagiert. In einer kurzen Erklärung betonte sie, dass sie und ihre Mitstreiter sich nicht einschüchtern lassen würden und entschlossen seien, ihre Botschaft zu verbreiten. Sie forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich für die Menschen im Gazastreifen einzusetzen und die Blockade zu beenden.

Die internationale Debatte: Legitimer Protest oder Provokation?

Die geplante Reise hat eine breite internationale Debatte ausgelöst. Während einige die Aktivisten für ihren Mut und ihren Einsatz für die Menschen im Gazastreifen loben, sehen andere in der Reise eine Provokation und eine Einmischung in die komplexen politischen Verhältnisse in der Region. Die Situation zeigt erneut die tiefgreifenden Konflikte und Spannungen im Nahen Osten.

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