Frauke Brosius-Gersdorf zieht Kandidatur zurück: Die offizielle Erklärung im Wortlaut
Die überraschende Entscheidung von Frauke Brosius-Gersdorf, ihre Kandidatur für das Richteramt zurückzuziehen, hat für Aufsehen gesorgt. Die Juristin ließ über ihre Rechtsanwälte eine offizielle Stellungnahme veröffentlichen, in der sie die Gründe für ihren Rücktritt darlegt. Im Folgenden finden Sie die vollständige Erklärung im Wortlaut, die Licht ins Dunkel dieser unerwarteten Wendung wirft.
Die offizielle Stellungnahme im Wortlaut:
„Nach reiflicher Überlegung stehe ich für die Wahl als Richterin des [Gerichtsname] nicht mehr zur Verfügung. Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, da ich mich sehr über die Möglichkeit gefreut habe, mich für dieses wichtige Amt bewerben zu dürfen.
Allerdings habe ich in den vergangenen Wochen und Monaten festgestellt, dass die öffentliche Debatte und die damit verbundenen persönlichen Angriffe eine Atmosphäre geschaffen haben, die es mir unmöglich macht, meine Arbeit als Richterin in Ruhe und Unparteilichkeit auszuüben.
Ich bin davon überzeugt, dass die Unabhängigkeit der Justiz und die Unparteilichkeit der Richterinnen und Richter Grundpfeiler unseres Rechtsstaates sind. Diese Werte dürfen nicht durch öffentliche Druckkampagnen oder persönliche Angriffe gefährdet werden.
Ich bedauere es sehr, dass ich meine Kandidatur zurückziehen muss. Ich bin jedoch der festen Überzeugung, dass dies der beste Weg ist, um die Unabhängigkeit der Justiz zu schützen und das Vertrauen in unsere Gerichte zu erhalten.
Ich danke allen, die mich auf meinem bisherigen Weg unterstützt haben, und wünsche dem [Gerichtsname] für die Zukunft alles Gute.“
Die Hintergründe der Entscheidung:
Die Entscheidung von Frauke Brosius-Gersdorf fällt in eine Zeit, in der die Justiz in Deutschland zunehmend unter Druck gerät. Vorwürfe der Parteilichkeit und der politischen Einflussnahme werden laut, und die öffentliche Debatte über die Rolle der Richterinnen und Richter wird immer hitziger.
Brosius-Gersdorf war bereits im Vorfeld ihrer Kandidatur Ziel von Kritik und persönlichen Angriffen gewesen. Diese eskalierten in den letzten Wochen und Monaten, sodass sie sich schließlich zu dem Schritt gezwungen sah, ihre Kandidatur zurückzuziehen.
Der Rücktritt von Brosius-Gersdorf wirft Fragen nach der Zukunft der Justiz auf und zeigt, wie wichtig es ist, die Unabhängigkeit der Gerichte zu schützen und die Richterinnen und Richter vor öffentlichem Druck zu bewahren. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Rücktritt für die Besetzung des Richteramtes haben wird und wie die Debatte über die Reform der Justiz weitergehen wird.
Die Entscheidung von Frauke Brosius-Gersdorf ist ein deutliches Signal an die Politik und die Öffentlichkeit: Die Unabhängigkeit der Justiz darf nicht in Frage gestellt werden. Nur so kann der Rechtsstaat in Deutschland bestehen.