Aldi Süd verliert Prozess um "Dubai-Schokolade": Falsche Herkunftskennzeichnung kostet

2025-06-27
Aldi Süd verliert Prozess um "Dubai-Schokolade": Falsche Herkunftskennzeichnung kostet
Handelsblatt

Aldi Süd verliert Prozess um "Dubai-Schokolade": Falsche Herkunftskennzeichnung kostet

Ein langwieriger Rechtsstreit um die Bezeichnung "Dubai-Schokolade" hat sein Ende gefunden. Der Discounter Aldi Süd muss eine Niederlage einstecken, nachdem er Schokolade im Regal angeboten hatte, die entgegen der Produktbezeichnung nicht aus Dubai, sondern aus der Türkei stammte. Der Fall hat sich über Monate hingezogen und nun entschieden:

Der Fall im Detail

Die Geschichte begann, als Verbraucher auf die irreführende Kennzeichnung der Schokolade aufmerksam wurden. Auf der Verpackung prangierte stolz das Label "Dubai-Schokolade", doch die Herkunft der Süßware war in Wirklichkeit die Türkei. Dies verstößt gegen die deutsche Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinie, die eine korrekte und transparente Angabe des Ursprungs von Lebensmitteln vorschreibt.

Die juristische Auseinandersetzung

Die Verbraucherzentrale hatte Klage gegen Aldi Süd erhoben und argumentiert, dass die falsche Herkunftskennzeichnung die Verbraucher täuscht und ihnen die Möglichkeit nimmt, eine informierte Kaufentscheidung zu treffen. Aldi Süd verteidigte sich zunächst, betonte aber, dass es sich um eine einmalige Panne gehandelt habe und dass die Schokolade qualitativ hochwertig sei, unabhängig vom Herkunftsland.

Das Urteil

Das Gericht gab der Klage der Verbraucherzentrale statt. Aldi Süd wurde angewiesen, die irreführende Produktbezeichnung zu ändern und gegebenenfalls Rückrufaktionen durchzuführen. Die genauen Modalitäten und Kosten für die Umsetzung des Urteils werden in den kommenden Wochen und Monaten festgelegt.

Die Bedeutung des Urteils

Dieses Urteil hat eine wichtige Signalwirkung für alle Lebensmittelhändler in Deutschland. Es unterstreicht die Notwendigkeit, die Herkunft von Lebensmitteln korrekt und transparent zu kennzeichnen. Verbraucher haben das Recht zu wissen, woher ihre Lebensmittel stammen, um eine bewusste und nachhaltige Kaufentscheidung treffen zu können.

Was bedeutet das für Verbraucher?

Verbraucher sollten bei ihren Einkäufen achtsam sein und die Angaben auf den Verpackungen genau prüfen. Bei Verdacht auf falsche Herkunftskennzeichnungen können Verbraucherzentralen oder andere Verbraucherorganisationen informieren. Dieses Urteil ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Verbraucherschutzes und zur Förderung von Transparenz im Lebensmittelsektor.

Ausblick

Es bleibt abzuwarten, wie Aldi Süd mit dem Urteil umgeht und welche Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Fest steht jedoch, dass dieses Verfahren die Bedeutung korrekter Lebensmittelkennzeichnungen und des Verbraucherschutzes einmal mehr verdeutlicht.

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