Alarmierender Bericht: Freiheit weltweit in Gefahr – Deutschland verliert an Zivilcourage
Der „Freiheits-Atlas“, eine jährlich erscheinende Studie des Cato Institute und des Fraser Institute, misst den Grad der individuellen und wirtschaftlichen Freiheit in 167 Ländern. Die neuesten Ergebnisse sind alarmierend: Weltweit sind die Freiheitsrechte in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Lediglich 3,5 Prozent der Weltbevölkerung leben in Staaten, die als „vollständig frei“ eingestuft werden. Das bedeutet, dass über 96 Prozent der Menschen auf der Welt in Ländern leben, in denen ihre Freiheit eingeschränkt ist – sei es durch politische Repression, wirtschaftliche Zwänge oder soziale Beschränkungen.
Auch Deutschland, traditionell ein Bollwerk der Demokratie und des Rechtsstaats, muss sich mit einer Verschlechterung seiner Bewertung im „Freiheits-Atlas“ auseinandersetzen. Während Deutschland immer noch als „teilweise frei“ eingestuft wird, hat der Bericht eine Abnahme der Freiheitspunkte festgestellt. Dies ist ein besorgniserregendes Zeichen, das auf eine Erosion der zivilgesellschaftlichen Werte und eine zunehmende staatliche Einflussnahme hindeutet.
Die Gründe für den globalen Rückgang der Freiheit sind vielfältig und komplex. Dazu gehören:
- Autoritäre Regime: Die zunehmende Macht autoritärer Regime in vielen Teilen der Welt führt zu einer Einschränkung der politischen Freiheiten und einer Unterdrückung der Zivilgesellschaft.
- Wirtschaftliche Ungleichheit: Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich führt zu sozialer Unzufriedenheit und kann autoritäre Tendenzen verstärken.
- Globale Krisen: Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Krieg in der Ukraine werden von Regierungen oft als Vorwand genutzt, um die eigenen Macht zu festigen und die Freiheitsrechte einzuschränken.
- Kulturelle Tendenzen: In einigen Gesellschaften gibt es eine zunehmende Akzeptanz von staatlicher Kontrolle und eine Abnahme des Interesses an individueller Freiheit.
Der „Freiheits-Atlas“ betont die entscheidende Rolle der Zivilgesellschaft bei der Verteidigung der Freiheit. Eine starke und unabhängige Zivilgesellschaft kann staatliche Machtmissbräuche aufdecken, die Rechte der Bürgerinnen und Bürger schützen und den demokratischen Diskurs fördern. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die Zivilgesellschaft zu unterstützen und zu stärken.
Der „Freiheits-Atlas“ warnt vor einer weiteren Verschlechterung der globalen Freiheitssituation. Es ist dringend erforderlich, dass Regierungen und internationale Organisationen Maßnahmen ergreifen, um die Freiheit zu schützen und zu fördern. Dazu gehört die Unterstützung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, die Förderung der wirtschaftlichen Freiheit und die Stärkung der Zivilgesellschaft. Nur so kann es gelingen, den globalen Trend zum Autoritarismus aufzuhalten und eine freie und gerechte Welt zu schaffen. Die Situation in Deutschland sollte als Weckruf dienen, die Grundwerte der Demokratie aktiv zu verteidigen und eine lebendige Zivilgesellschaft zu pflegen.