Seltene Überraschung in Travemünde: Junger Kegelrobbe entspannt am Fähranleger!

Travemünde, Schleswig-Holstein – Ein ungewöhnlicher Anblick sorgte am Mittwoch in Travemünde für Aufsehen: Ein junger Kegelrobbe (Halichoerus grypus) hat sich auf dem Fähranleger ein Plätzchen zum Sonnenbaden ausgesucht. Das Tier, vermutlich ein Jungtier, genoss die Ruhe und Wärme inmitten des belebten Ortes.
Augenzeugen berichteten, dass der Robbe friedlich auf dem Beton lag und scheinbar die Sonne aufsaugt. Die Szene zog schnell eine kleine Menschenmenge an, die das Tier aus sicherer Entfernung beobachten wollte. Besorgte Blicke wurden jedoch durch die Expertise von Robbenforscherin Dr. Anna Schmidt gemildert.
Dr. Schmidt, die umgehend vor Ort eintraf, vermutet, dass das junge Tier erschöpft von der Jagd ist und sich daher eine Ausruhpause gönnt. "Kegelrobben sind ausgezeichnete Schwimmer und Jäger, aber auch sie brauchen manchmal eine Verschnaufpause," erklärte sie. "Es ist wahrscheinlich, dass das Jungtier zu viel Energie verbraucht hat und sich nun hier erholt."
Warum taucht der Kegelrobbe in Travemünde auf?
Kegelrobben sind eigentlich in der Nord- und Ostsee beheimatet, ihre Populationen haben sich jedoch in den letzten Jahren verändert. Wärmere Temperaturen und veränderte Nahrungsbedingungen könnten dazu führen, dass sie sich häufiger in küstennahen Gebieten aufhalten. Der Fähranleger in Travemünde bietet dem Tier zudem einen geschützten und sonnigen Platz.
Was ist zu beachten?
Tierbeobachter und Passanten wurden darauf hingewiesen, das Tier in Ruhe zu lassen und ihm ausreichend Abstand zu gewähren. Futter sollte keinesfalls angeboten werden, da dies das natürliche Verhalten der Robbe stören könnte. Die zuständigen Behörden überwachen die Situation und sorgen dafür, dass das Tier nicht gestört wird.
Es bleibt zu hoffen, dass der junge Kegelrobbe genügend Ruhe findet, um sich zu erholen und anschließend wieder in die See aufzubrechen. Diese seltene Begegnung zeigt einmal mehr, wie vielfältig und faszinierend die Natur sein kann – auch mitten in einer belebten Hafenstadt.
Aktuelle Informationen: Die Situation wird weiterhin beobachtet. Sollte sich der Zustand des Tieres verschlechtern, werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um ihm zu helfen. Bleiben Sie auf dem Laufenden über weitere Entwicklungen!