Junge Deutsche sorgen sich um ihre Rente: Altersarmut und Familienplanung im Visier

2025-06-11
Junge Deutsche sorgen sich um ihre Rente: Altersarmut und Familienplanung im Visier
Allgemeine Zeitung

Eine aktuelle Langzeitstudie von „Metallrente“ wirft einen besorgniserregenden Blick auf die Zukunft junger Menschen in Deutschland. Die Studie zeigt, dass junge Erwachsene klare Vorstellungen von einer sicheren und erfüllten Rente haben, gleichzeitig aber große Zweifel daran hegen, ob diese Vorstellungen Realität werden können. Die Angst vor Altersarmut und die damit verbundene Belastung beeinflussen nicht nur die Rentenplanung, sondern auch wichtige Lebensentscheidungen, wie die Familiengründung.

Was wünscht sich die junge Generation von ihrer Rente?

Die „Metallrente“-Studie beleuchtet, dass junge Menschen nicht nur auf eine finanzielle Absicherung im Alter Wert legen, sondern auch Aspekte wie Flexibilität, Gesundheit und soziale Teilhabe in ihre Rentenvorstellungen einbeziehen. Sie wünschen sich eine Rente, die ihnen ermöglicht, ihre Interessen zu verfolgen, zu reisen, Zeit mit ihren Lieben zu verbringen und ein aktives soziales Leben zu führen. Die Vorstellung einer passiven Rente, die lediglich das Überleben sichert, kommt kaum vor.

Altersarmut als größte Sorge

Trotz dieser positiven Zukunftsvorstellungen herrscht unter jungen Deutschen eine weit verbreitete Angst vor Altersarmut. Die steigenden Lebenshaltungskosten, die unsichere wirtschaftliche Lage und die Reformen im Rentensystem lassen viele junge Menschen befürchten, dass sie im Alter nicht mehr in der Lage sein werden, ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Diese Sorge ist nicht unbegründet: Die demografische Entwicklung und die sinkenden Geburtenraten belasten das Rentensystem zusätzlich und erhöhen das Risiko von Altersarmut.

Familiengründung unter Druck

Die Angst vor Altersarmut hat nicht nur Auswirkungen auf die Rentenplanung, sondern auch auf die Lebensentscheidungen junger Menschen. Viele geben an, dass die finanzielle Unsicherheit im Alter ihre Entscheidung gegen eine Familiengründung beeinflusst. Die Kosten für Kindererziehung und -ausbildung sind beträchtlich, und viele junge Paare zögern, Kinder zu bekommen, weil sie sich nicht sicher sind, ob sie diese finanziell stemmen können. Dies führt zu einem weiteren Rückgang der Geburtenrate und verstärkt die demografische Herausforderung für Deutschland.

Was kann getan werden?

Die Ergebnisse der „Metallrente“-Studie zeigen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Es braucht dringend Reformen im Rentensystem, die die finanzielle Absicherung im Alter für junge Menschen gewährleisten. Dazu gehören unter anderem die Stärkung der gesetzlichen Rente, die Förderung der privaten Altersvorsorge und die Schaffung von Anreizen für die Berufstätigkeit im Alter. Darüber hinaus ist es wichtig, junge Menschen über die Bedeutung der Altersvorsorge aufzuklären und ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Auch die Politik ist gefragt, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Familiengründung fördern. Dazu gehören finanzielle Unterstützung für Familien, der Ausbau der Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Die Zukunft der jungen Generation und die Stabilität unseres Rentensystems hängen davon ab, ob wir es schaffen, die Ängste vor Altersarmut zu zerstreuen und eine sichere finanzielle Zukunft für alle zu gewährleisten.

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