Frauen unter Druck: Mehrfachbelastung gefährdet Gesundheit – Diakonie mahnt zum Umdenken

2025-05-27
Frauen unter Druck: Mehrfachbelastung gefährdet Gesundheit – Diakonie mahnt zum Umdenken
Süddeutsche Zeitung

Mehrfachbelastung als Gesundheitsrisiko: Die Diakonie warnt vor den Folgen für Frauen

Frankfurt am Main – Der Hessische Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirche schlägt Alarm: Die zunehmende Mehrfachbelastung von Frauen im Beruf und im Privatleben birgt erhebliche Gesundheitsrisiken. Ein Teufelskreis aus Zeitdruck, Verantwortungsbewusstsein und gesellschaftlichen Erwartungen führt dazu, dass viele Frauen ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen und langfristig ihre Gesundheit gefährden.

Was bedeutet Mehrfachbelastung?

Mehrfachbelastung beschreibt die Situation, in der Frauen gleichzeitig mehrere Rollen und Verantwortlichkeiten übernehmen müssen. Dazu gehören beispielsweise die berufliche Tätigkeit, die Betreuung von Kindern und/oder pflegebedürftigen Angehörigen, die Führung des Haushalts und die Organisation des Familienlebens. Diese Aufgabenvielfalt führt zu einem enormen Zeitdruck und einer ständigen Erreichbarkeit.

Die Folgen für die Gesundheit

Die Diakonie sieht eine deutliche Zunahme von gesundheitlichen Problemen bei Frauen, die unter Mehrfachbelastung leiden. Dazu gehören Schlafstörungen, Burnout-Symptome, Angstzustände, Depressionen und psychosomatische Beschwerden. Auch körperliche Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme und Magen-Darm-Beschwerden können durch chronischen Stress begünstigt werden.

Warum ist das so wichtig?

„Frauen leisten jeden Tag Großartiges, aber sie müssen lernen, auch auf sich selbst zu achten“, betont [Name des Sprechers/der Sprecherin der Diakonie]. „Die ständige Selbstaufopferung und das Ignorieren eigener Bedürfnisse führen unweigerlich zu gesundheitlichen Schäden. Wir brauchen eine gesellschaftliche Veränderung, die Frauen entlastet und ihnen mehr Freiräume ermöglicht.“

Was kann getan werden?

  • Unterstützungssysteme stärken: Ausbau der Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle, bessere Unterstützung für pflegende Angehörige.
  • Rollenbilder hinterfragen: Gesellschaftliche Erwartungen an Frauen kritisch reflektieren und eine gerechtere Verteilung der Aufgaben im Haushalt und in der Familie fördern.
  • Selbstfürsorge priorisieren: Frauen müssen lernen, ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich bewusst Zeit für Entspannung, Hobbys und soziale Kontakte nehmen.
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Bei gesundheitlichen Problemen sollten Frauen frühzeitig professionelle Hilfe suchen, z.B. bei einem Arzt, Therapeuten oder Coach.

Die Diakonie setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der Frauen nicht mehr unter unnötigem Druck stehen und ihre Gesundheit nicht für ihre Rollen opfern müssen. Es ist an der Zeit, das Thema Mehrfachbelastung ernst zu nehmen und gemeinsam Lösungen zu finden, die Frauen entlasten und ihnen ein gesundes und erfülltes Leben ermöglichen.

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