Schlafwandeln: Mehr als nur ein harmloses Verhalten? Risiken, Ursachen und moderne Therapien

2025-06-25
Schlafwandeln: Mehr als nur ein harmloses Verhalten? Risiken, Ursachen und moderne Therapien
Blick

Schlafwandeln: Ein Phänomen, das viele beunruhigt

Schlafwandeln ist ein faszinierendes, aber oft beängstigendes Phänomen. Während einige es als harmloses Verhalten abtun, fürchten andere die möglichen Gefahren, die mit nächtlichen Umherirrungen verbunden sind. Von gefährlichen Situationen auf Fensterbänken bis hin zu unglücklichen Stürzen – die Sorgen sind vielfältig. Doch wie gefährlich ist Schlafwandeln wirklich? Und was steckt hinter diesem Verhalten?

Häufigkeit und Betroffene

Schlafwandeln betrifft vor allem Kinder, wobei etwa 15-20% aller Kinder im Schulalter mindestens einmal schlafwandelnd beobachten werden. Bei Erwachsenen liegt die Häufigkeit deutlich niedriger, schätzungsweise bei 1-5%. Dennoch kann es auch im Erwachsenenalter zu Episoden kommen, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen erheblich beeinträchtigen.

Ursachenforschung: Was steckt hinter dem Schlafwandeln?

Die genauen Ursachen für Schlafwandeln sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus genetischer Veranlagung, Stress, Schlafentzug, Fieber und bestimmten Medikamenten eine Rolle spielen kann. Schlafwandeln tritt häufiger während des Tiefschlafs auf, einer Phase, in der das Gehirn noch nicht vollständig vom Schlaf ausgeschlossen ist.

Risiken und Gefahren

Die Risiken des Schlafwandeln sind vielfältig. Betroffene können sich während des Schlafes verletzen, wenn sie gegen Möbelstücke stoßen oder aus dem Bett fallen. In schlimmeren Fällen können sie sich nach draußen verirren oder in gefährliche Situationen geraten. Auch für die Schlafpartner kann Schlafwandeln eine Belastung darstellen, da sie häufig durch nächtliche Umherirren geweckt werden.

Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Schlafwandeln hängt von der Häufigkeit und Schwere der Episoden ab. In vielen Fällen ist es ausreichend, die Schlafumgebung sicherer zu gestalten, beispielsweise durch das Entfernen von Hindernissen und das Anbringen von Sturzschutzvorrichtungen. Stressreduktion und eine gute Schlafhygiene können ebenfalls hilfreich sein. In schwereren Fällen können auch Medikamente eingesetzt werden, um die Schlafqualität zu verbessern und die Häufigkeit von Schlafwandelepisoden zu reduzieren. Eine Verhaltenstherapie, die darauf abzielt, das Schlafmuster zu stabilisieren und Stress abzubauen, kann ebenfalls eine sinnvolle Option sein.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn Schlafwandeln häufig auftritt, zu Verletzungen führt oder das Leben der Betroffenen oder ihrer Angehörigen erheblich beeinträchtigt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann die Ursachen abklären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten empfehlen. Eine umfassende Diagnostik kann auch andere Schlafstörungen ausschließen, die möglicherweise mit dem Schlafwandeln in Verbindung stehen.

Fazit: Schlafwandeln ernst nehmen

Schlafwandeln ist mehr als nur ein harmloses Verhalten. Es kann mit erheblichen Risiken verbunden sein und das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Risiken zu minimieren und die Schlafqualität zu verbessern.

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