Wiens Fiakerpferde unter Druck: Neue Studie enthüllt die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gesundheit

Wien, die Stadt der Musik und der Kaffeehäuser, ist auch bekannt für ihre traditionellen Fiaker. Doch hinter der romantischen Fassade verbirgt sich eine Realität, die zunehmend besorgniserregend ist: Der Klimawandel und die damit einhergehenden extremen Wetterbedingungen belasten die Gesundheit der Fiakerpferde erheblich. Eine neue Studie mit dem Titel „Pferdenutzung in Zeiten des Klimawandels“ wirft nun Licht auf dieses Thema und liefert wichtige Daten über die Auswirkungen von Hitze, Trockenheit und anderen Umweltfaktoren.
Warum ist diese Studie so wichtig?
Die Fiakerpferde sind ein fester Bestandteil des Wiener Stadtbildes und tragen maßgeblich zum Tourismus bei. Doch ihre Arbeitsbedingungen sind oft herausfordernd. Lange Arbeitszeiten, Hitze im Sommer und die ständige Belastung durch den Stadtverkehr setzen den Tieren stark zu. Die Klimakrise verschärft diese Situation zusätzlich. Hitzewellen, die in den letzten Jahren häufiger und intensiver auftreten, führen zu Überhitzung, Dehydration und anderen gesundheitlichen Problemen bei den Pferden.
Was die Studie untersucht
Die Studie „Pferdenutzung in Zeiten des Klimawandels“ verfolgt das Ziel, genaue Daten über den Einfluss von Wetterlagen und Umwelteinflüssen auf die Gesundheit der Fiakerpferde zu sammeln. Dazu werden verschiedene Parameter wie Körpertemperatur, Herzfrequenz, Trinkverhalten und Stresshormone der Tiere gemessen. Die Forscher analysieren auch die Auswirkungen von Luftverschmutzung und Lärmbelastung auf die Pferdegesundheit. Ein besonderer Fokus liegt auf der Identifizierung von Risikofaktoren und der Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls.
Erste Ergebnisse und Herausforderungen
Die ersten Ergebnisse der Studie zeigen bereits deutlich, dass die Fiakerpferde unter den Folgen des Klimawandels leiden. Es gibt einen Anstieg von Hitzschlagfällen, Atemwegserkrankungen und Muskel-Skelett-Problemen. Die Forscher betonen, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um die Gesundheit der Tiere zu schützen.
Zu den Herausforderungen gehört die Anpassung der Arbeitszeiten der Pferde an die Wetterbedingungen. An extrem heißen Tagen sollten die Tiere nicht eingesetzt werden oder zumindest nur für kurze Zeit. Auch die Bereitstellung von ausreichend Wasser und Schatten ist entscheidend. Darüber hinaus müssen die Stallverhältnisse verbessert werden, um den Pferden eine artgerechte Umgebung zu bieten.
Wege zur Verbesserung des Tierwohls
Die Studie liefert wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung von Strategien zur Verbesserung des Tierwohls. Dazu gehören:
- Anpassung der Arbeitszeiten: Reduzierung der Arbeitszeit an heißen Tagen.
- Verbesserung der Stallverhältnisse: Bereitstellung von ausreichend Schatten, Wasser und Belüftung.
- Gesundheitsüberwachung: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und frühzeitige Erkennung von Krankheiten.
- Schulung der Fiaker: Sensibilisierung für die Bedürfnisse der Pferde und Vermittlung von Kenntnissen über Hitzeschutz und Erste Hilfe.
- Förderung des Bewusstseins: Aufklärung der Öffentlichkeit über die Herausforderungen, denen die Fiakerpferde ausgesetzt sind.
Die Studie „Pferdenutzung in Zeiten des Klimawandels“ ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Fiakerpferde in Wien. Sie zeigt, dass der Klimawandel auch für Tiere in städtischen Umgebungen eine große Bedrohung darstellt und dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu gewährleisten.