Krankheitsbedingte Fehlzeiten belasten Unternehmen: 82 Milliarden Euro Lohnkosten – Forderungen nach Entlastung wachsen!

2025-08-21
Krankheitsbedingte Fehlzeiten belasten Unternehmen: 82 Milliarden Euro Lohnkosten – Forderungen nach Entlastung wachsen!
Süddeutsche Zeitung

Krankheitsbedingte Fehlzeiten: Ein Milliardenproblem für deutsche Unternehmen

Die steigenden Kosten für Lohnfortzahlung bei krankheitsbedingten Ausfällen der Mitarbeiter stellen für deutsche Unternehmen eine zunehmende finanzielle Belastung dar. Aktuelle Zahlen zeigen, dass Arbeitgeber jährlich rund 82 Milliarden Euro für Lohnfortzahlung aufgrund von Krankheit aufbringen müssen. Dieser hohe Betrag führt zu wachsendem Druck auf die Unternehmen und verstärkt die Forderungen nach Entlastung.

Die Last der Lohnfortzahlung

Die gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall verpflichtet Arbeitgeber, ihren Mitarbeitern bis zu sechs Wochen lang den Lohn weiterzuzahlen, wenn diese erkrankt sind. Dies ist ein wichtiger sozialer Schutz, der jedoch für Unternehmen erhebliche Kosten verursacht, insbesondere in Zeiten hoher Krankenstände. Die Gründe für die steigenden Krankenstände sind vielfältig. Dazu gehören beispielsweise der demografische Wandel, zunehmender Stress am Arbeitsplatz und eine mögliche Verschlechterung der allgemeinen Gesundheit der Bevölkerung.

82 Milliarden Euro – Ein signifikanter Kostenfaktor

Die 82 Milliarden Euro, die jährlich für Lohnfortzahlung aufgrund von Krankheit anfallen, sind ein enormer Kostenfaktor. Dieser Betrag entspricht einem erheblichen Teil des Bruttoinlandsprodukts und belastet die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind von diesen Kosten stark betroffen, da sie weniger finanzielle Spielräume haben.

Forderungen nach Entlastung und mögliche Lösungsansätze

Angesichts dieser finanziellen Belastung fordern Arbeitgeber seit längerem eine Entlastung. Mögliche Lösungsansätze umfassen:

  • Anpassung der Lohnfortzahlungsdauer: Eine Verkürzung der Lohnfortzahlungsdauer könnte die Kosten für Unternehmen senken, würde aber auch die soziale Absicherung der Mitarbeiter beeinträchtigen.
  • Förderung von Prävention: Investitionen in die betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention könnten dazu beitragen, die Krankenstände langfristig zu senken.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Optionen können dazu beitragen, Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren und somit die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern.
  • Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Krankenkassen: Eine engere Zusammenarbeit könnte dazu beitragen, die Ursachen für Krankenstände besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu entwickeln.

Die Notwendigkeit einer ausgewogenen Lösung

Die Suche nach einer Lösung muss dabei eine ausgewogene Balance zwischen den Interessen der Arbeitgeber und der sozialen Absicherung der Mitarbeiter finden. Eine einseitige Entlastung der Arbeitgeber darf nicht zu Lasten der Gesundheit und des Einkommens der Arbeitnehmer gehen. Eine umfassende Strategie, die Prävention, flexible Arbeitsmodelle und eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten berücksichtigt, ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Lösung des Problems der krankheitsbedingten Fehlzeiten.

Fazit

Die 82 Milliarden Euro für Lohnfortzahlung aufgrund von Krankheit verdeutlichen die Notwendigkeit, das Thema krankheitsbedingte Fehlzeiten in Deutschland anzugehen. Eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, flexiblen Arbeitsmodellen und einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Krankenkassen kann dazu beitragen, die Kosten zu senken und gleichzeitig die soziale Absicherung der Mitarbeiter zu gewährleisten.

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