Gesundheitswesen in Gefahr? Militarisierung der Kliniken löst Alarm bei Gewerkschaften aus

2025-08-21
Gesundheitswesen in Gefahr? Militarisierung der Kliniken löst Alarm bei Gewerkschaften aus
Telepolis

Die zunehmende Militarisierung des Gesundheitswesens in der Schweiz sorgt für wachsende Besorgnis bei den Gewerkschaften. Sie warnen vor gravierenden Folgen für die Patientenversorgung und die Qualität der medizinischen Leistungen. Eine geplante engere Verzahnung von Militär und Medizin wird scharf kritisiert, da sie das Augenmerk von der eigentlichen Patientenversorgung ablenken und zu einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal führen könnte.

Alarmierende Entwicklung: Militär dringt in Kliniken vor

In den letzten Monaten hat sich die Debatte um die Integration militärischer Strukturen in das Schweizer Gesundheitssystem intensiviert. Konkret geht es um Pläne, militärisches Personal verstärkt in Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen einzusetzen, um im Bedarfsfall – beispielsweise bei einer ausserordentlichen Lage oder einem Krieg – die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Gewerkschaften wie die Gewerkschaft Gesundheit und Sozialwesen (GdP) und der Schweizerische Berufsverband für Pflege (SBP) sehen darin jedoch eine gefährliche Entwicklung.

Gewerkschaften warnen vor Folgen für die Patientenversorgung

Die Hauptsorge der Gewerkschaften liegt darin, dass die Militarisierung des Gesundheitswesens zu einer Vernachlässigung der regulären Patientenversorgung führen könnte. „Wenn militärisches Personal in Krankenhäusern ausgebildet und eingesetzt wird, verschiebt sich der Fokus weg von den Bedürfnissen der Patienten hin zu militärischen Zielen“, erklärt [Name des GdP-Sprechers/der GdP-Sprecherin]. Dies könnte sich in längeren Wartezeiten, einer verminderten Qualität der Behandlung und einem höheren Stresslevel für das medizinische Personal niederschlagen.

Arbeitsbedingungen unter Druck: Pflegepersonal leidet

Neben den Auswirkungen auf die Patientenversorgung warnen die Gewerkschaften auch vor negativen Folgen für das Pflegepersonal. Die Integration militärischer Strukturen könnte zu einer Verschärfung des bereits angespannten Arbeitsalltags führen. „Das Pflegepersonal ist ohnehin stark belastet. Zusätzliche Aufgaben und die Notwendigkeit, sich an militärische Strukturen anzupassen, würden die Situation weiter verschlechtern“, so [Name des SBP-Vertreters/der SBP-Vertreterin]. Es besteht die Gefahr, dass dies zu einer weiteren Abwanderung von Pflegekräften führt und die ohnehin bestehenden Fachkräftemangel noch verschärft.

Kritik an der geplanten Verzahnung von Militär und Medizin

Die Gewerkschaften kritisieren die geplante Verzahnung von Militär und Medizin grundlegend. Sie argumentieren, dass das Gesundheitswesen ein ziviler Bereich ist, der vor militärischer Einflussnahme geschützt werden muss. Stattdessen sollten die Ressourcen in die Stärkung des zivilen Gesundheitswesens investiert werden, um die Qualität der Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die Gewerkschaften fordern eine offene und transparente Debatte über die Vor- und Nachteile der Militarisierung des Gesundheitswesens und eine Beteiligung der Betroffenen – insbesondere des Pflegepersonals – an der Entscheidungsfindung.

Fazit: Ein Umdenken ist gefragt

Die Warnungen der Gewerkschaften sind ein deutliches Signal, dass die Militarisierung des Gesundheitswesens mit grossen Risiken verbunden ist. Es ist notwendig, die Auswirkungen auf die Patientenversorgung und die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals sorgfältig abzuwägen und alternative Lösungen zu prüfen. Ein Umdenken ist gefragt, um das Schweizer Gesundheitswesen auch in Zukunft als ein zivilisierter und patientenorientierter Bereich zu erhalten.

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