Zinsdebatte in den USA: US-Minister plädiert für Fed-Reform, verteidigt Powell

2025-07-22
Zinsdebatte in den USA: US-Minister plädiert für Fed-Reform, verteidigt Powell
finanzen.ch

Die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sorgt weiterhin für Spannungen mit Präsident Donald Trump. Ein hochrangiger US-Minister hat sich nun öffentlich zu Wort gemeldet und befürwortet eine Überprüfung der Fed-Struktur, weist aber Forderungen nach einem Rücktritt von Fed-Chef Jerome Powell zurück.

Trumps Kritik an Powell

Präsident Trump hat Powell schon lange als „Dorn im Auge“ bezeichnet. Seine ständige Kritik richtet sich gegen die zögerliche Haltung der Fed in Bezug auf Zinssenkungen. Trump fordert seit Monaten eine aggressive Reduzierung der Leitzinsen, um die US-Wirtschaft weiter anzukurbeln und seine Wiederwahlchancen zu erhöhen. Powell hingegen verfolgt einen vorsichtigeren Ansatz, der die bestehenden Inflationsrisiken berücksichtigt. Er hält Zinssenkungen zurück, bis klarere Anzeichen für eine nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftslage vorliegen.

Reform der Fed-Struktur

Der US-Minister äußerte sich positiv zu einer möglichen Reform der Fed-Struktur. Er argumentierte, dass eine Überprüfung der Governance-Struktur der Fed notwendig sei, um sicherzustellen, dass die Notenbank effektiv und transparent ihre Aufgaben erfüllen kann. Konkrete Vorschläge für eine Reform wurden jedoch nicht genannt. Es wird spekuliert, dass der Minister eine stärkere politische Einflussnahme auf die Fed im Auge hat, was jedoch Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Notenbank aufwirft.

Verteidigung von Jerome Powell

Trotz der Forderungen Trumps nach einem Rücktritt Powells bekräftigte der US-Minister seine Unterstützung für den Fed-Chef. Er betonte, dass Powell eine unabhängige und kompetente Führungspersönlichkeit sei, die im besten Interesse der US-Wirtschaft handle. Er wies darauf hin, dass die Unabhängigkeit der Fed von politischem Druck essenziell sei, um eine stabile Geldpolitik zu gewährleisten und die Inflation unter Kontrolle zu halten.

Auswirkungen auf die Märkte

Die anhaltende Zinsdebatte und die Spannungen zwischen dem Weißen Haus und der Fed belasten die Finanzmärkte. Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik der Fed führt zu Volatilität an den Aktienmärkten und zu Schwankungen bei den Anleiherenditen. Investoren beobachten die Entwicklungen genau und reagieren sensibel auf jede Veränderung in der Rhetorik von Trump und Powell.

Fazit

Die Zinsdebatte in den USA ist noch lange nicht abgeschlossen. Während eine Reform der Fed-Struktur diskutiert wird, bleibt die Verteidigung von Jerome Powell als Fed-Chef ein wichtiges Signal für die Unabhängigkeit der Notenbank. Die Märkte werden die weitere Entwicklung genau verfolgen, da die Geldpolitik der Fed einen entscheidenden Einfluss auf die US-Wirtschaft und die globalen Finanzmärkte hat.

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