Alte Solarmodule als Batterierohstoff: Restina-Projekt entwickelt revolutionäre Anoden aus Recyclingmaterial

2025-07-14
Alte Solarmodule als Batterierohstoff: Restina-Projekt entwickelt revolutionäre Anoden aus Recyclingmaterial
pv magazine Deutschland

Nachhaltige Batterien der Zukunft: Recycling-Silizium und Zinnsulfid aus alten Solarmodulen

Die Energiewende erfordert nicht nur erneuerbare Energiequellen, sondern auch nachhaltige Energiespeicher. Ausgediente Solarmodule, die bisher oft als Elektroschrott endeten, könnten nun eine wichtige Ressource für die Batterieproduktion darstellen. Das von der AIT (Austrian Institute of Technology) geführte Forschungsprojekt „Restina“ hat sich dieser Herausforderung angenommen und entwickelt ein innovatives Anodenmaterial aus recyceltem Silizium und Zinnsulfid.

Das Restina-Projekt: Kreislaufwirtschaft für Batterien

Das Projekt „Restina“ (REcovery of Silicon and Tin Sulfide for Next generation batteries) zielt darauf ab, einen nachhaltigen Kreislauf für wertvolle Materialien aus alten Solarmodulen zu etablieren. Solarmodule enthalten beträchtliche Mengen an Silizium, einem Schlüsselbestandteil für viele Batterietypen. Bisher war die Rückgewinnung dieses Siliziums jedoch kostspielig und energieintensiv. Das Restina-Projekt hat einen neuen, effizienten Prozess entwickelt, um Silizium aus den Modulen zu extrahieren und es in Verbindung mit Zinnsulfid, einem weiteren vielversprechenden Material für Batterianoden, zu einem leistungsstarken Anodenmaterial zu verarbeiten.

Vorteile des neuen Anodenmaterials

Das neu entwickelte Anodenmaterial bietet eine Reihe von Vorteilen:

  • Nachhaltigkeit: Durch die Nutzung von Recyclingmaterialien wird der Bedarf an neu gewonnenen Rohstoffen reduziert und die Umweltbelastung minimiert.
  • Leistungsfähigkeit: Die Kombination aus Silizium und Zinnsulfid sorgt für eine hohe Energiedichte und eine gute Zyklenstabilität der Batterie.
  • Kosteneffizienz: Der neue Prozess zur Materialgewinnung ist effizienter und kostengünstiger als herkömmliche Verfahren.
  • Ressourcenschonung: Die Wiederverwendung von Solarmodulen trägt zur Schonung natürlicher Ressourcen bei.

Die Technologie hinter Restina

Der Schlüssel zur Innovation liegt in der Entwicklung eines speziellen Verfahrens, das eine selektive Extraktion des Siliziums aus den komplexen Materialien der Solarmodule ermöglicht. Anschließend wird das Silizium mit Zinnsulfid kombiniert und zu einem Anodenmaterial mit optimalen Eigenschaften verarbeitet. Die AIT arbeitet dabei eng mit Industriepartnern zusammen, um die Technologie schnellstmöglich in die Praxis umzusetzen.

Ausblick und Bedeutung für die Zukunft

Das Restina-Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Batterietechnologien und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Die erfolgreiche Nutzung von Recyclingmaterialien aus Solarmodulen könnte die Kosten für Batterien senken, die Umweltbelastung reduzieren und die Versorgungssicherheit mit wichtigen Rohstoffen erhöhen. Die Forschungsergebnisse des Projekts ebnen den Weg für eine grüne und nachhaltige Zukunft der Energieversorgung. Es wird erwartet, dass diese Technologie in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge, stationären Energiespeichern und anderen Anwendungen spielen wird.

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