Phänomena Zürich: Ein futuristisches Kunstwerk, das trotz einstiger Zustimmung scheitert – Was steckt dahinter?

2025-06-26
Phänomena Zürich: Ein futuristisches Kunstwerk, das trotz einstiger Zustimmung scheitert – Was steckt dahinter?
Neue Zürcher Zeitung

Das Phänomena Zürich, einst eine Ikone der kinetischen Kunst, steht vor dem Aus. Trotz breiter Zustimmung aus Politik und Kunstwelt, darunter Namen wie Guy Parmelin und Simonetta Sommaruga, scheitert das Projekt einer futuristischen Neuauflage an unerwarteten Hindernissen. Im Herzen des Zürichhorns dreht sich seit Jahrzehnten eine tonnenschwere Granitkugel auf einem hauchdünnen Wasserfilm, eine faszinierende Demonstration von Physik und Ästhetik. Doch die sanfte Bewegung wird nun von einer wachsenden Wehmut überschattet.

Ein Vermächtnis der Innovation

Das ursprüngliche Phänomena, konzipiert von dem Schweizer Künstler Jean Tinguely, war ein Meilenstein der Kunst des 20. Jahrhunderts. Seine schiere Größe, die innovative Nutzung von Wasser und die hypnotische Bewegung der Kugel zogen Besucher aus aller Welt an. Es wurde zu einem Wahrzeichen des Zürichhorns und einem Symbol für die Schweizer Innovationskraft.

Die Vision einer Neuauflage

Vor einigen Jahren entstand die Idee, das Phänomena zu modernisieren und an die heutigen technischen Möglichkeiten anzupassen. Die Pläne sahen eine futuristische Neuauflage vor, die nicht nur die ursprüngliche Idee aufgreifen, sondern auch neue interaktive Elemente und nachhaltige Technologien integrieren sollte. Ziel war es, das Phänomena für zukünftige Generationen zu erhalten und seine Attraktivität zu steigern.

Der unerwartete Stolperstein

Trotz der anfänglichen Euphorie und der Unterstützung von prominenten Politikern wie Guy Parmelin und Simonetta Sommaruga, die die Bedeutung des Phänomena für die Stadt Zürich betonten, ist das Projekt nun in eine Krise geraten. Finanzielle Schwierigkeiten und unerwartete technische Herausforderungen haben den Bau der Neuauflage gefährdet. Kritiker bemängeln zudem die Komplexität des Projekts und die hohen Kosten, während Befürworter an der kulturellen Bedeutung des Phänomena festhalten.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Die Zukunft des Phänomena Zürich ist ungewiss. Es gibt Debatten über mögliche Alternativen, wie die Restaurierung des ursprünglichen Kunstwerks oder die Suche nach neuen Finanzierungsquellen. Die Entscheidung wird weitreichende Konsequenzen für das Zürichhorn und die kulturelle Landschaft der Stadt haben. Eines ist jedoch klar: Der Verlust des Phänomena wäre ein Verlust für die gesamte Schweiz.

Die Geschichte des Phänomena Zürich ist ein mahnendes Beispiel dafür, dass auch vermeintlich gesicherte Projekte anfällig für unerwartete Wendungen sein können. Es zeigt die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und einer realistischen Einschätzung der finanziellen und technischen Risiken bei der Umsetzung von ambitionierten Kunstprojekten.

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