ME/CFS-Patienten Protestieren in Berlin: Verzweiflung über Ignoranz der Politik
Berlin – Eine eindringliche Liegenddemo am Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof hat gestern die Aufmerksamkeit auf die prekäre Situation von Menschen mit Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronischem Fatigue Syndrom (ME/CFS) gelenkt. Unter einem düsteren Himmel versammelten sich Betroffene und ihre Unterstützer, um ihre Verzweiflung über die mangelnde Anerkennung und Unterstützung durch die Politik auszudrücken.
Die Demonstration begann kurz nach elf Uhr. Der Himmel verdunkelte sich, als die Teilnehmer sich auf den Boden legten – eine symbolische Darstellung der Erschöpfung und Hilflosigkeit, die mit ME/CFS einhergeht. Die Aktion sollte die Öffentlichkeit und insbesondere die politischen Entscheidungsträger auf die Notlage dieser Patientengruppe aufmerksam machen.
Was ist ME/CFS?
ME/CFS ist eine chronische, komplexe Erkrankung, die durch extreme Müdigkeit, kognitive Beeinträchtigungen (oft als „Brain Fog“ bezeichnet), Muskelschmerzen und andere vielfältige Symptome gekennzeichnet ist. Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, und es gibt keine Heilung. Betroffene leiden oft unter einem starken Verlust der Lebensqualität und sind häufig nicht in der Lage, ihren normalen Aktivitäten nachzugehen.
Die Forderungen der Demonstranten
Die Liegenddemo war ein Ausdruck der wachsenden Frustration über die lange Zeit fehlende Beachtung von ME/CFS durch die Politik und die medizinische Forschung. Die Demonstranten forderten:
- Anerkennung der Krankheit: ME/CFS muss als ernstzunehmende chronische Erkrankung anerkannt werden.
- Verbesserte medizinische Versorgung: Betroffene benötigen Zugang zu spezialisierten Ärzten und Therapieangeboten.
- Mehr Forschungsgelder: Es bedarf intensiverer Forschung, um die Ursachen der Krankheit zu verstehen und wirksame Behandlungsmethoden zu entwickeln.
- Unterstützung im Alltag: ME/CFS-Patienten benötigen Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags und der Bewältigung der finanziellen Folgen ihrer Erkrankung.
Die politische Verantwortung
Viele der Demonstranten äußerten den Eindruck, von der Politik ignoriert zu werden. Sie beklagten, dass ihre Anliegen nicht ernst genommen würden und dass es an konkreten Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Situation mangele. „Wir sind nicht unsichtbar!“, rief eine Teilnehmerin. „Wir wollen, dass unsere Stimmen gehört werden und dass die Politik endlich handelt.“
Die Hoffnung auf Veränderung
Trotz der Verzweiflung und Frustration blieben die Demonstranten hoffnungsvoll. Sie waren entschlossen, weiter für ihre Rechte zu kämpfen und die Öffentlichkeit für die Notlage von ME/CFS-Patienten zu sensibilisieren. Die Liegenddemo in Berlin war ein deutliches Zeichen des Protests und ein Aufruf zur Veränderung.
Die Organisatoren planen weitere Aktionen, um den Druck auf die Politik zu erhöhen und die Aufmerksamkeit auf ME/CFS zu lenken. Es bleibt zu hoffen, dass ihre Bemühungen Früchte tragen und die Situation der Betroffenen verbessert wird.