Expertenwarnung: Medien fördern antichristliche Lebensweisen – Braucht die Kirche eine Neuevangelisierung?

2025-05-13
Expertenwarnung: Medien fördern antichristliche Lebensweisen – Braucht die Kirche eine Neuevangelisierung?
kath.net

Ein Aufruf zur Besinnung und zum Handeln: Bereits 2012 warnte der damalige Provinzial des Ordens der Augustiner, Robert Francis Prevost (der später als Leo XIV. zum Kardinal erhoben wurde), eindringlich davor, dass die Massenmedien eine verzerrte Darstellung religiöser und ethischer Werte vermitteln und somit eine „Sympathie für antichristliche Lebensweisen“ fördern. Seine Worte sind heute aktueller denn je, angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Veränderungen und der medialen Präsenz von Themen, die traditionelle christliche Werte in Frage stellen.

Prevosts Warnung beruht auf der Beobachtung, dass die Medien oft eine selektive und einseitige Berichterstattung betreiben, die bestimmte Lebensweisen überproportional hervorhebt und andere, traditionellere Werte vernachlässigt oder gar abwertet. Dies führt seiner Ansicht nach zu einer Verfälschung der öffentlichen Meinung und zu einer Erosion des Glaubens.

Die Notwendigkeit einer „Neuevangelisierung

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, plädierte Prevost für eine „Neuevangelisierung“ – eine erneute und verstärkte Verkündigung des Evangeliums, die die Herausforderungen der modernen Welt adressiert und die Menschen auf ihrem Glaubensweg begleitet. Diese Neuevangelisierung soll nicht als Konfrontation, sondern als Angebot der Hoffnung und der Wahrheit verstanden werden.

Kritik von „Katholischen LGBT-Gruppen“

Die Warnung und der Aufruf zur Neuevangelisierung stießen jedoch auch auf Kritik. Insbesondere „Katholische LGBT-Gruppen“ kritisierten Prevost für seine Positionierung, die sie als diskriminierend und nicht im Einklang mit der heutigen Zeit empfanden. Sie argumentieren, dass die Kirche inklusiver und weltoffener sein müsse und die Lebensweisen von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten respektieren solle.

Ein anhaltender Diskurs

Die Debatte um die Rolle der Medien, die Darstellung religiöser Werte und die Frage nach der Inklusivität der Kirche ist weiterhin aktuell und wird die katholische Kirche auch in Zukunft vor Herausforderungen stellen. Es ist wichtig, einen offenen und respektvollen Dialog zu führen, der die unterschiedlichen Perspektiven berücksichtigt und auf eine gemeinsame Basis des Verständnisses hinarbeitet.

Die Frage, die bleibt: Wie kann die Kirche ihre Botschaft in einer von Medien geprägten Welt glaubwürdig und ansprechend vermitteln? Wie kann sie gleichzeitig ihren traditionellen Werten treu bleiben und gleichzeitig den Dialog mit einer sich wandelnden Gesellschaft suchen?

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