COVID-19-Pandemie beschleunigt die Gehirnalterung: Studie zeigt besorgniserregende Trends – auch ohne Infektion!

2025-07-24
COVID-19-Pandemie beschleunigt die Gehirnalterung: Studie zeigt besorgniserregende Trends – auch ohne Infektion!
derStandard.at

COVID-19-Pandemie: Beschleunigte Gehirnalterung auch ohne Infektion?

Die COVID-19-Pandemie hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Neben den gesundheitlichen Auswirkungen auf den Körper mehren sich Hinweise darauf, dass auch unser Gehirn unter den Belastungen der Pandemie gelitten hat. Eine aktuelle Studie, durchgeführt an fast 1000 Personen, hat überraschende Ergebnisse geliefert: Die Alterung des Gehirns scheint sich während der Pandemie beschleunigt zu haben – und das unabhängig davon, ob die Teilnehmer tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert waren oder nicht.

Die Studie im Detail: Was wurde untersucht?

Die Forscher untersuchten die kognitiven Fähigkeiten und die Gehirnstruktur von Teilnehmern über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Dabei nutzten sie bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT), um Veränderungen im Gehirn festzustellen. Die Studie konzentrierte sich auf Bereiche des Gehirns, die für Gedächtnis, Aufmerksamkeit und exekutive Funktionen wichtig sind.

Überraschende Ergebnisse: Kognitiver Verfall ohne Infektion

Das Ergebnis war alarmierend: Die Teilnehmer zeigten während der Pandemie einen beschleunigten kognitiven Verfall, der nicht mit einer direkten COVID-19-Infektion zusammenhing. Das bedeutet, dass die pandemiebedingten Faktoren – wie soziale Isolation, Angst, Stress und Veränderungen im Lebensstil – offenbar einen erheblichen Einfluss auf die Gehirngesundheit hatten.

Mögliche Erklärungen: Wie beeinflusst die Pandemie unser Gehirn?

Es gibt verschiedene Theorien, warum die Pandemie die Gehirnalterung beschleunigt haben könnte:

  • Soziale Isolation: Der Mangel an sozialem Kontakt und Interaktion kann zu Einsamkeit und Depression führen, was wiederum negative Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben kann.
  • Stress und Angst: Die ständige Sorge um die eigene Gesundheit und die der Familie, die wirtschaftliche Unsicherheit und die Ungewissheit über die Zukunft haben zu chronischem Stress und Angst geführt, was das Gehirn schädigen kann.
  • Veränderungen im Lebensstil: Lockdowns und Beschränkungen haben zu Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung und Schlafstörungen geführt, was ebenfalls die Gehirngesundheit beeinträchtigen kann.
  • Reduzierte kognitive Stimulation: Weniger soziale Interaktionen und weniger Möglichkeiten zur geistigen Anregung können zu einer verminderten Nutzung der kognitiven Fähigkeiten führen, was die Gehirnfunktion langfristig beeinträchtigen kann.

Was können wir tun? Tipps zur Förderung der Gehirngesundheit

Obwohl die Ergebnisse der Studie besorgniserregend sind, gibt es auch positive Nachrichten: Es gibt viele Dinge, die wir tun können, um unsere Gehirngesundheit zu fördern und die negativen Auswirkungen der Pandemie zu mildern:

  • Soziale Kontakte pflegen: Auch wenn persönliche Treffen schwierig sind, sollten wir versuchen, regelmäßig mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben – sei es per Telefon, Videoanruf oder E-Mail.
  • Stress reduzieren: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen.
  • Gesund leben: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf sind wichtig für die Gehirngesundheit.
  • Geistig aktiv bleiben: Lesen, Rätsel lösen, neue Hobbys erlernen oder an Weiterbildungen teilnehmen können helfen, das Gehirn aktiv und fit zu halten.

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