Datenschutz-Alarm: Wie Apps Ihre Gesundheitsdaten heimlich auswerten – und was Sie dagegen tun können

2025-08-06
Datenschutz-Alarm: Wie Apps Ihre Gesundheitsdaten heimlich auswerten – und was Sie dagegen tun können
Frankfurter Rundschau

Ihr Smartphone verrät mehr, als Sie denken: Gesundheitsdaten im Visier von Apps

Immer mehr Apps versprechen uns Komfort und personalisierte Services. Doch hinter der glänzenden Fassade verbergen sich oft Praktiken, die unseren Datenschutz und insbesondere unsere Gesundheitsdaten gefährden. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele Anwendungen präzise Geolokalisierungsdaten sammeln und aktiv Geräteeigenschaften scannen, um Informationen auf dem Gerät zu speichern und darauf zuzugreifen – oft ohne unsere explizite Zustimmung oder ausreichendes Wissen.

Was steckt dahinter? Geolokalisierung und Geräteeigenschaften – die Datensammlerträume

Die Geolokalisierung ermöglicht es Apps, Ihren genauen Standort zu bestimmen, auch wenn Sie die App nicht aktiv nutzen. Diese Daten können genutzt werden, um Ihr Verhalten zu analysieren, personalisierte Werbung auszuspielen oder sogar Ihre Bewegungen zu verfolgen. Das Scannen von Geräteeigenschaften, wie z.B. das Betriebssystem, die installierten Apps oder die Hardware-Konfiguration, liefert zusätzliche Informationen, die zur Erstellung detaillierter Nutzerprofile genutzt werden können.

Warum sind Gesundheitsdaten besonders gefährdet?

Gesundheitsdaten gelten als besonders sensible Informationen. Sie können Rückschlüsse auf Ihre Krankengeschichte, Ihren Lebensstil und Ihre genetische Veranlagung zulassen. Wenn diese Daten in die falschen Hände geraten, können sie für Diskriminierung, Betrug oder Identitätsdiebstahl missbraucht werden.

Konkrete Beispiele: Welche Apps sammeln welche Daten?

Eine Vielzahl von Apps, von Fitness-Trackern über Wetter-Apps bis hin zu Spiele-Apps, sammeln potenziell Gesundheitsdaten. Viele nutzen diese Daten, um personalisierte Werbung auszuspielen oder sie an Dritte weiterzugeben. Dabei ist oft unklar, wie die Daten gespeichert, geschützt und verwendet werden.

Was können Sie tun, um Ihre Gesundheitsdaten zu schützen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre Privatsphäre zu schützen:

  • App-Berechtigungen prüfen: Bevor Sie eine App installieren, überprüfen Sie sorgfältig, welche Berechtigungen sie anfordert. Wenn eine App unnötige Berechtigungen verlangt, sollten Sie sie nicht installieren.
  • Standortdienste einschränken: Aktivieren Sie die Standortdienste nur, wenn Sie sie wirklich benötigen.
  • Datenschutzrichtlinien lesen: Nehmen Sie sich die Zeit, die Datenschutzrichtlinien der Apps, die Sie nutzen, zu lesen.
  • VPN nutzen: Ein VPN (Virtual Private Network) verschlüsselt Ihre Internetverbindung und erschwert es Apps, Ihren Standort zu bestimmen.
  • Regelmäßig Apps überprüfen: Überprüfen Sie regelmäßig die Apps auf Ihrem Smartphone und deinstallieren Sie alle, die Sie nicht mehr benötigen oder denen Sie nicht vertrauen.

Fazit: Datenschutz ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit

Der Schutz Ihrer Gesundheitsdaten ist von entscheidender Bedeutung. Seien Sie sich bewusst, welche Daten Apps sammeln und wie sie diese nutzen. Durch bewusstes Handeln und die Umsetzung der oben genannten Tipps können Sie Ihre Privatsphäre schützen und das Risiko eines Missbrauchs Ihrer sensiblen Daten minimieren. Bleiben Sie informiert und hinterfragen Sie kritisch, welche Daten Sie preisgeben. Denn Ihre Gesundheit und Ihre Privatsphäre sollten nicht für Profitopfer gebracht werden.

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