Powell kontert Trump: US-Notenbankchef wehrt sich gegen Angriffe und verteidigt die Unabhängigkeit der Fed

Lisboa, Portugal – In einer deutlichen Ansage hat der Chef der US-Notenbank (Federal Reserve), Jerome Powell, die jüngsten Angriffe des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zurückgewiesen und die Unabhängigkeit der Fed verteidigt. Dies geschah im Rahmen eines Treffens führender Notenbankchefs aus aller Welt in Portugal, wo die Notwendigkeit der Unabhängigkeit von Zentralbanken von politischer Einflussnahme erneut betont wurde.
Die Diskussion fand im Kontext einer zunehmenden Polarisierung der US-amerikanischen Politik statt, in der die Unabhängigkeit der Fed immer wieder in Frage gestellt wird. Trump hatte Powell wiederholt scharf kritisiert, insbesondere im Zusammenhang mit der Geldpolitik und den steigenden Zinsen.
Powell reagierte auf die Kritik, indem er betonte, dass die Fed ihre Entscheidungen ausschließlich auf Basis wirtschaftlicher Daten und Analysen treffe, ohne von politischen Erwägungen beeinflusst zu werden. Er argumentierte, dass die Unabhängigkeit der Zentralbank für die Wahrung der Preisstabilität und die Förderung eines gesunden Wirtschaftswachstums unerlässlich sei.
„Die Zentralbanken müssen frei von politischer Einflussnahme agieren können, um ihre Aufgaben effektiv erfüllen zu können“, erklärte Powell. „Die Glaubwürdigkeit einer Zentralbank hängt von ihrer Unabhängigkeit ab.“
Die Unterstützung für Powell kam von anderen führenden Notenbankchefs, darunter Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB). Lagarde betonte ebenfalls die Bedeutung der Unabhängigkeit von Zentralbanken und warnte vor den negativen Folgen politischer Einmischung.
„Wenn Zentralbanken nicht unabhängig sind, verlieren sie ihre Glaubwürdigkeit und können ihre Aufgaben nicht effektiv erfüllen“, sagte Lagarde. „Dies kann zu Inflation, wirtschaftlicher Instabilität und einem Vertrauensverlust in das Finanzsystem führen.“
Das Treffen in Portugal diente als Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices im Bereich der Geldpolitik und der Aufsicht über das Finanzsystem. Die Teilnehmer betonten die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen den Zentralbanken, um globale wirtschaftliche Herausforderungen zu bewältigen.
Die Debatte um die Unabhängigkeit der Fed ist wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen. Trump hat angekündigt, die Unabhängigkeit der Fed bei einer möglichen Rückkehr ins Weiße Haus in Frage stellen zu wollen. Powell und andere Notenbankchefs werden sich weiterhin für die Wahrung der Unabhängigkeit der Fed einsetzen müssen, um die Stabilität der US-amerikanischen Wirtschaft und das Vertrauen der Märkte zu gewährleisten.
Die Ereignisse in Portugal unterstreichen die wachsende Bedeutung der Unabhängigkeit von Zentralbanken in einer Zeit globaler wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Polarisierung. Die Verteidigung dieser Unabhängigkeit ist entscheidend für die Wahrung der wirtschaftlichen Stabilität und die Förderung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums.