Junk Shopping: So befreien Sie sich von der Kaufsucht – und wann professionelle Hilfe sinnvoll ist

2025-05-23
Junk Shopping: So befreien Sie sich von der Kaufsucht – und wann professionelle Hilfe sinnvoll ist
RP ONLINE

Kaufrausch: Mehr als nur ein Trend – Wenn Shopping zur Sucht wird

Köln. Berge von Paketen vor der Tür, die Kreditkarte glüht, und das Gefühl, ständig mehr haben zu müssen – für viele ist das Shopping ein beliebtes Hobby. Doch für rund fünf Prozent der Bevölkerung hat es Ausmaße angenommen, die ihr Leben negativ beeinflussen. Sie leiden unter einer Kaufsucht, auch Konsumzwang genannt.

Was steckt hinter der Kaufsucht?

Kaufsucht ist mehr als nur ein Hang zum Einkaufen. Es handelt sich um eine ernstzunehmende psychische Störung, die oft mit anderen Problemen wie Stress, Angstzuständen oder Depressionen einhergeht. Das shoppen wird zum Ventil, um negative Gefühle zu betäuben oder ein kurzfristiges Glücksgefühl zu erzeugen. Dieses Gefühl ist jedoch vergänglich und führt zu einem Teufelskreis aus Konsum und Schuldgefühlen.

Die Folgen der Kaufsucht

Die Auswirkungen einer Kaufsucht können verheerend sein. Nicht nur die finanziellen Folgen – Schulden, Mahnungen, der Verlust der finanziellen Unabhängigkeit – belasten Betroffene enorm. Auch die psychische Gesundheit leidet. Scham, Schuldgefühle, Angst vor Entdeckung und soziale Isolation sind häufige Begleiterscheinungen. Beziehungen zu Familie und Freunden können zerbrechen, und die Lebensqualität sinkt erheblich.

Anzeichen einer Kaufsucht: Erkennen Sie das Problem?

  • Sie kaufen Dinge, die Sie eigentlich gar nicht brauchen.
  • Sie geben mehr Geld aus, als Sie sich leisten können.
  • Sie verstecken Ihre Einkäufe vor anderen.
  • Sie fühlen sich schuldig oder bereuen Ihre Einkäufe, aber können trotzdem nicht aufhören.
  • Sie brauchen immer mehr, um das gleiche Glücksgefühl zu empfinden.

Wege aus der Sucht: Was können Sie tun?

Der erste Schritt zur Besserung ist die Erkenntnis, dass ein Problem vorliegt. Danach gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Kaufsucht in den Griff zu bekommen:

  • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann sehr hilfreich sein.
  • Beratungsstellen: Professionelle Berater können Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer Kaufsucht zu erkennen und Strategien zur Bewältigung zu entwickeln.
  • Therapie: Eine Verhaltenstherapie kann Ihnen helfen, Ihr Kaufverhalten zu verändern und neue Bewältigungsmechanismen zu erlernen.
  • Budgetplanung: Erstellen Sie einen Haushaltsplan und halten Sie sich daran.
  • Alternativen zum Shoppen finden: Suchen Sie sich Hobbys und Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und nicht mit Geld kosten.

Wann ist eine professionelle Beratung sinnvoll?

Wenn Sie alleine nicht mehr weiterkommen, Ihre Kaufsucht Ihr Leben stark beeinträchtigt und Sie finanzielle oder persönliche Probleme haben, sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe suchen. Eine Beratung kann Ihnen helfen, die Ursachen Ihrer Sucht zu verstehen, neue Strategien zu entwickeln und Ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen. Zögern Sie nicht, den ersten Schritt zu tun – es ist nie zu spät!

Wo finden Sie Hilfe?

  • Schuldnerberatungsstellen: Bieten Unterstützung bei finanziellen Problemen.
  • Psychologische Beratungsstellen: Bieten Therapie und Beratung bei psychischen Problemen.
  • Selbsthilfegruppen für Kaufsucht: Bieten Austausch und Unterstützung mit anderen Betroffenen.

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